Pflege führt bei Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Die Zahl der in Deutschland anerkannten Berufsabschlüsse aus dem Ausland stieg im Jahr 2023 um 25 Prozent. Insgesamt erhielten 65.300 Abschlüsse eine Anerkennung. Besonders im Pflegebereich gab es einen starken Zuwachs: Rund 42 Prozent aller Anerkennungen betrafen Pflegefachkräfte und die Vorgängerberufe wie Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpfleger. Die geht aus den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 27.300 Pflegeabschlüsse aus anderen Ländern anerkannt, was 42 Prozent aller Anerkennungen ausländischer Berufsqualifikationen entspricht. Dies verdeutlicht den anhaltenden Bedarf an ausgebildetem Pflegepersonal in Deutschland. Die Zahl der anerkannten Abschlüsse hat damit annähernd die gleiche Größenordnung wie die bestandenen Prüfungen von Pflege-Azubis in Deutschland, die im vergangenen Jahr 33.600 betrug.
Neben den Pflegekräften erhielten auch 9.500 ausländische Ärzteabschlüsse eine Anerkennung, was 14 Prozent aller Anerkennungen ausmacht. Insgesamt wurden 45.000 Abschlüsse in Gesundheitsberufen anerkannt, was 69 Prozent aller positiven Bescheide darstellt. Insgesamt bearbeiteten die Behörden im Jahr 2023 deutschlandweit 81.700 Anerkennungsverfahren, von denen 67.500 abgeschlossen wurden. Davon endeten 2.300 Verfahren negativ.
Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse bleibt ein wichtiger Baustein zur Deckung des Fachkräftemangels in Deutschland, insbesondere im Pflegebereich. Die deutliche Zunahme bei den Pflegeabschlüssen zeigt, dass Deutschland verstärkt auf die Zuwanderung ausländischer Pflegekräfte setzt, um den steigenden Bedarf in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu decken.