Wenn sich der Prüfdienst ankündigt, werden manche Pflegeeinrichtungen nervös. Doch dazu besteht kein Anlass. Wie sich Pflegeeinrichtungen auf die jährliche Prüfung vorbereiten und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen können, ist Thema einer neuen Folge unserer kostenlosen Reihe Fit in 30 Minuten am heutigen Freitag um 11 Uhr. Diesmal im Live-Talk mit Careproof-Qualitätsprüfer Daniel Amon.

Die Gesundheits- und Pflegewirtschaft ist in Bayern wichtiger Wirtschaftsfaktor und größter Arbeitgeber. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag des Gesundheitsministeriums. Demnach arbeiten rund 1,2 Millionen Menschen in der Branche – fast jeder sechste Erwerbstätige in dem Bundesland. Laut Ministerin Judith Gerlach (CSU) erwirtschaftet der Sektor jeden neunten Euro in Bayern. 2023 lag die Bruttowertschöpfung bei über 74 Milliarden Euro. Auch in der Pandemie sei die Branche stabil geblieben. Ärzteblatt

Das Zulassungsverfahren für die erste Digitale Pflegeanwendung (DiPa) nach SGB XI endet ohne Erfolg: Das Berliner Start-up Lindera hat den Antrag auf Aufnahme seiner Sturzprophylaxe-App in das DiPa-Verzeichnis zurückgezogen. In einer öffentlichen Stellungnahme begründet Gründerin Diana Heinrichs diesen Schritt mit rechtlichen und inhaltlichen Mängeln im Verfahren und einer fehlenden pflegepraktischen Perspektive bei der prüfenden Behörde.

Nach einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist fast die Hälfte der Menschen in Deutschland schon einmal wegen ihres Alters diskriminiert worden. Am höchsten ist der Anteil mit 52 Prozent bei den 16- bis 44-Jährigen. Dies ist unter anderem auf eine höhere Sensibilität für Ungleichbehandlungen bei den Jüngeren zurückzuführen. Bei den über 65-Jährigen liegt der Anteil bei 35 Prozent. Die Digitalisierung benachteiligt Ältere in besonderer Weise.

Die Opta Data Zukunftsstiftung hat das Statistische Jahrbuch 2025 veröffentlicht. Es analysiert Entwicklungen rund um Digitalisierung, Telematikinfrastruktur und gesetzliche Neuerungen wie DigiG, GDNG und GDAG. Weitere Schwerpunkte sind KI-gestützte Systeme, Telemedizin und der Wandel der Gesundheitsberufe. Das Jahrbuch bietet branchenübergreifende Daten und dient als faktenbasierte Orientierung für Entscheidungsträger im Gesundheitswesen. Die Printausgabe ist kostenpflichtig, der Download ist kostenlos. Zukunftsstiftung Opta Data

In der Rehaklinik Zihlschlacht im Schweizer Kanton Thurgau unterstützen die Roboter Lia und Lio das Pflegepersonal bei einfachen Tätigkeiten wie Botengängen oder dem Verteilen von Zeitungen. Der Roboter kann den Patienten auch eine Flasche Wasser ans Bett reichen. Nach Angaben der Schweizer Firma F&P Robotics sollen die Roboter das Pflegepersonal entlasten, aber nicht ersetzen. Insgesamt sind bisher 30 der Roboter im Einsatz, auch in deutschen Pflegeheimen. Derzeit wird daran gearbeitet, dass die Roboter in naher Zukunft auch selbstständig Aufzüge bedienen können. Schweizer Illustrierte

Helmut Wallrafen (Foto) von der Sozial-Holding in Mönchengladbach, hat erlebt, was alle Pflegeunternehmen fürchten: eine Cyberattacke. Alle Rechner down, keine Mails, kein Telefon. In den sieben Altenheimen der Stadt ging nichts mehr. Im Interview mit Care vor9, erzählt der Geschäftsführer, was zu tun ist, wenn auf dem Bildschirm nichts mehr zu sehen ist außer einer Lösegeld-Forderung.

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat eine Report über "Gewaltprävention in der stationären Langzeitpflege" herausgegeben. Die Tipps für das Management sind an keiner Stelle klar gelistet. Doch überfliegt man die vielen Kapitel – darunter auch einige zur sexualisierten Gewalt – kristallisiert sich unter anderem die grundsätzliche Empfehlung heraus, einen Präventionsplan zu erarbeiten.

Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts befassen sich seit Längerem mit New Work in der Pflege. In einer kostenlosen digitalen Veranstaltung am Dienstag, 1. April, von 8 bis 9 Uhr, wollen sie nun insbesondere über den Aspekt Kompetenzen informieren, Erkenntnisse aus ihrem Projekt "Future Care and Services" vorstellen und mit dem Publikum ins Gespräch kommen. "Bringen Sie Ihre Erfahrungen, eigene Sichtweisen und Visionen sowie aktuelle Maßnahmen ein", heißt es in der Einladung. Fraunhofer Institut (Info und Anmeldung)​

Jede sechste Pflegefachkraft in Deutschland kommt aus dem Ausland. Dass sie wegen ihrer Religion, Herkunft oder Hautfarbe angefeindet werden, ist leider kein Einzelfall. Das hat auch die 24-jährige Cyndi Kamga erlebt. "Ich will nicht von einer Schwarzen gepflegt werden", sagte ein Bewohner zu ihr. Aber das Schlimmste war, als eine Kollegin auf Station nicht mit ihr mitlaufen wollte. Das seien zwar extreme Einzelfälle, aber unterschwellig spüre sie regelmäßig Rassismus oder Diskriminierung. Tagesschau