Bundesweite Zoll-Razzia wegen illegaler Pflegebeschäftigung
Der Zoll hat deutschlandweit einen Unternehmenskomplex durchsucht, der Pflegekräfte illegal in Privathaushalten vermittelt und beschäftigt haben soll. Rund 200 Beamte waren an der Razzia beteiligt. Der Verdacht lautet auf Sozialversicherungsbetrug und illegale Beschäftigung von Menschen aus Rumänien ohne Aufenthaltserlaubnis. Der Schaden wird auf mindestens 2,2 Millionen Euro geschätzt.
Am gestrigen Mittwoch führte der Zoll eine großangelegte Razzia bei einem Unternehmenskomplex durch, der sich auf die Vermittlung von Pflegekräften für Privathaushalte spezialisiert hat. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund wurden bundesweit 22 Wohn- und Geschäftsobjekte durchsucht. Rund 200 Einsatzkräfte des Zolls und anderer Behörden waren im Einsatz, um Beweismittel sicherzustellen. Gleichzeitig fanden Durchsuchungen in Rumänien statt, unterstützt von dortigen Polizeibehörden.
Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Männer und zwei Frauen im Alter von 47 bis 75 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, Arbeitskräfte aus Rumänien und anderen Nicht-EU-Ländern angeworben und in deutschen Privathaushalten als Pflegekräfte beschäftigt zu haben – ohne vollständige Zahlung der notwendigen Sozialversicherungsabgaben. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf mindestens 2,2 Millionen Euro.
Neben dem Sozialbetrug steht auch der Verdacht der illegalen Beschäftigung im Raum. Die Beschuldigten sollen Arbeitskräfte gezielt mit Touristenvisa nach Deutschland geholt haben, die jedoch keine Erwerbstätigkeit gestatten. Somit hielten sich die Pflegekräfte illegal im Land auf, während sie in Privathaushalten arbeiteten.