Projekt "Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege" verlängert
Das Projekt "Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege" (GAP) wird bis 2025 verlängert. Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, reagiert auf den großen Zuspruch und ermöglicht weiteren ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen die Teilnahme. Das Projekt unterstützt Pflegeeinrichtungen durch professionelle Coaches bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die Teilnahme wird durch Fördermittel bezuschusst.
Ziel des GAP-Projekts ist es, kleine und mittelgroße Pflegeeinrichtungen dabei zu unterstützen, die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf erleichtern. Dies geschieht durch qualifizierte Coaches, die die Einrichtungen in einem rund einjährigen Prozess begleiten. Zu Beginn steht eine Bedarfsanalyse, die mögliche Handlungsfelder aufzeigt. Anschließend helfen die Coaches bei der Auswahl geeigneter Leitfäden und der Umsetzung der Verbesserungen vor Ort.
"Zukunftsfähige Pflege setzt auf unterschiedliche Ressourcen und flexible Lösungen", betont Claudia Moll. Die Coaches besuchen die Einrichtungen vier bis neun Mal im Jahr, um praxisnahe Hilfestellungen zu geben und sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv umgesetzt werden.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die Teilnahme am Projekt wird durch den Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung gefördert. Pflegeeinrichtungen können bis zu 50 Prozent der Projektkosten erstattet bekommen – das sind bis zu 7.500 Euro pro Kalenderjahr. Kleinere Einrichtungen mit bis zu 25 Pflegekräften erhalten bis zu 70 Prozent der Kosten erstattet, was maximal 10.000 Euro jährlich entspricht. Die Geschäftsstelle GAP unterstützt die Pflegeeinrichtungen bei der Beantragung der Fördermittel und bietet auch eine Datenbank für weitere Fördermöglichkeiten, etwa digitale Projekte.
Das GAP-Projekt bietet Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, nachhaltig von verbesserten Arbeitsbedingungen zu profitieren und damit die Zufriedenheit der Beschäftigten zu erhöhen. Die Teilnahme am Projekt hilft dabei, das Arbeitsumfeld zu verbessern, Mitarbeiter zu entlasten und die Qualität der Pflege langfristig zu sichern. Ziel des Projekts ist, mindestens 750 Pflegeeinrichtungen für das GAP-Programm zu gewinnen.
Thomas Hartung