OECD prognostiziert bis 2050 starken Anstieg von Demenz
Laut einer aktuellen Prognose der OECD werden Demenzerkrankungen in Zukunft häufiger auftreten. Im Jahr 2021 zählte die Deutsche Alzheimer Gesellschaft noch etwa 1,8 Millionen Erkrankte, in Deutschland kommen rund 21,8 Erkrankte auf 1.000 Einwohner. Die OECD geht für das Jahr 2050 von 35,9 Erkrankten auf 1.000 Einwohner und insgesamt weltweit 42 Millionen Fällen von Demenz aus.
Die OECD rechnet damit, dass die Verbreitung von Hirnkrankheiten in nahezu jedem Land deutlich ansteigen werden, vor allem die Altersgruppe 80 Jahre oder älter sei von neurodegenerativen Krankheiten betroffen. Der deutliche Anstieg sei dabei vor allem durch die stark alternde Bevölkerung in den Industrieländern bedingt.
Die Angst vor Demenz hat laut einer Langzeitstudie der DAK ebenfalls zugenommen. Fürchteten sich 2022 noch 45 Prozent der Befragten vor Demenz, waren es ein Jahr später bereits 54 Prozent. Nur Krebs jagt den Deutschen mehr Angst ein. Positiv sei, dass mindestens 25 Mitgliedsstaaten der OECD die Entwicklung nationaler Demenzpläne oder -strategien angekündigt haben.
Sven Schneider