DAK meldet Rekordschaden durch Abrechnungsbetrug
Die Krankenkasse DAK-Gesundheit meldet Abrechnungsbetrug in Höhe von fast 18 Millionen Euro für 2022 und 2023 – ein neuer Höchstwert. Besonders betroffen ist die Häusliche Pflege. Die DAK konnte für die beiden Jahren insgesamt 12,5 Millionen Euro zurückfordern. Durch verstärkte Kooperationen mit anderen Kassen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz soll die Aufklärungsquote weiter steigern.
Telematikinfrastruktur: Eine Branche unter Druck
Die Pflegebranche steht unter großem Druck: Personalmangel, Tariflohnbindung und wachsende Anforderungen erschweren den Alltag vieler Pflegedienste. In dieser Situation könnte die Telematikinfrastruktur (TI) den entscheidenden Unterschied machen, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Versorgungsqualität zu verbessern. Allerdings ist der Weg dorthin anspruchsvoll – und die damit verbundenen Anforderungen dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Care vor9
Die DAK-Gesundheit hat in den Jahren 2022 und 2023 durch Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen einen Schaden von 17,6 Millionen Euro erlitten. Diese Summe stellt einen neuen Höchstwert dar. Das Ermittlungsteam der DAK verfolgte mehr als 4.000 Fälle, wobei fast jeder zweite Fall den Leistungsbereich Pflege betraf. Besonders betroffen war die Häusliche Pflege, die einen Schadensbetrag von 4,6 Millionen Euro verursachte.
"Nicht hinter jeder fehlerhaften Abrechnung steckt eine betrügerische Absicht. Es sind nur einige wenige Leistungserbringer, die durch Korruptionsversuche auffallen und Schäden in Millionenhöhe verursachen", erklärt André Rutkis, Leiter der Stabsstelle Revision und Fehlverhaltensbekämpfung bei der DAK-Gesundheit.
Schadenshöhe deutlich gestiegen
Die Schadenshöhe ist im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum um mehr als 40 Prozent gestiegen. Dies führt das Ermittlungsteam auch auf die Corona-Pandemie zurück, während der die Prüfungen des Medizinischen Dienstes ausgesetzt wurden. Zudem habe die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Krankenkassen zu einer höheren Aufklärungsquote geführt, die bei rund 30 Prozent liege.
In den Jahren 2022 und 2023 konnte die DAK Gelder in Höhe von 12,5 Millionen Euro zurückfordern. Auf die Häusliche Pflege entfielen davon 1,8 Millionen Euro.