Wegen Personalmangel musste das Seniorenheim in Künzelsau, im Nordosten von Baden-Württemberg, vor vier Monaten schließen. Mit neuem Konzept nimmt das Max-Richard und Renate Hofmann-Haus der gleichnamigen Stiftung, das die Keppler-Stiftung betreibt, die Arbeit nun wieder auf. Es bietet 26 Pflegeplätze in zwei Wohngruppen für Menschen mit und ohne Demenz aller Pflegestufen.

Die städtische Tochtergesellschaft Münchenstift baut im Stadtbezirk Allach ein Wohn- und Pflegeheim für Senioren. Die Einrichtung wird über 202 Wohnplätze und 17 Serviced Apartments verfügen. Das Haus soll einen Schwerpunkt auf Demenzkranke legen, der gerontopsychiatrische Bereich wird 104 Plätze umfassen. Die Eröffnung ist im zweiten Quartal 2026 geplant. Die Baukosten teilen sich die Stadt München und der Freistaat Bayern. TZ

Demenzdörfer sind selten und scheinen eher eine Utopie. Aber es kann sich lohnen, sie sich einmal genauer anzuschauen. Vielleicht findet man die eine oder andere Anregung, die sich auch in einen normale Pflegeheim-Anlage integrieren lässt. Gut geeignet, weil sie so viele architektonische Details offenlegt, ist eine französische Variante im Ort Dax nahe der spanischen Grenze in der Region Nouvelle Aquitaine. Care Trialog      

Laut einer aktuellen Prognose der OECD werden Demenzerkrankungen in Zukunft häufiger auftreten. Im Jahr 2021 zählte die Deutsche Alzheimer Gesellschaft noch etwa 1,8 Millionen Erkrankte, in Deutschland kommen rund 21,8 Erkrankte auf 1.000 Einwohner. Die OECD geht für das Jahr 2050 von 35,9 Erkrankten auf 1.000 Einwohner und insgesamt weltweit 42 Millionen Fällen von Demenz aus.

Im vergangenen Jahr starben in Deutschland mehr als 10.000 Menschen an einer Alzheimer-Erkrankung, meldet das Statistische Bundesamt. Damit hat sich die Zahl der Todesfälle infolge der unheilbaren Demenzerkrankung binnen 20 Jahren fast verdoppelt (+96%) – auch demografisch bedingt. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken: Mehr als die Hälfte der an Alzheimer Verstorbenen war 85 Jahre und älter. Destatis

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat im Dortmunder Stadtteil Eving die neue Tagespflege Am Holzheck eingerichtet, deren Schwerpunkt auf der Pflege von Menschen mit demenziellen Erkrankungen liegt. 17 Plätze für die teilstationäre Pflege sind vorgesehen, rund 40 Familien aus der Umgebung sollen dadurch entlastet werden. Wir in Dortmund

Das Pflegenetzwerk Deutschland will pflegende Fachkräfte im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen sensibilisieren und über einen kostenlosen Praxisdialog Wege im Umgang mit orientierungslosen Patienten aufzeigen. Referentinnen sind Jessica Dinter und Anna Gausmann, Projektleiterinnen "Demenz Partner" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Das Webinar findet am Dienstag, 24. September, 11 Uhr statt. Pflegenetzwerk Deutschland (Info und Anmeldung)

Bei der Pflege von demenziell erkrankten Menschen kommen immer wieder auch Sedativa zum Einsatz. Das Pflegenetzwerk Deutschland will über einen kostenlosen Praxisdialog am 17. September, 14 Uhr, darüber informieren, wie man den Einsatz sedierender Psychopharmaka minimieren kann. Pflegenetzwerk Deutschland (Info und Anmeldung)

Manche Pflegeheime setzen auf falsche Bushaltestellen, andere dagegen bekleben Haustüren mit Tapeten, damit sie nicht mehr nach Tür aussehen. Um Demenzkranke am Verlassen einer Einrichtung zu hindern, werden manche Einrichtungen kreativ. Die Option mit der Bushaltestelle beispielsweise erinnert Demente mit ihrer Retro-Optik an ihr früheres Leben und sie warten dort auf einen Bus. Der aber kommt nicht, und eine Pflegekraft kann die Wartenden bald wieder ins Haus begleiten. Merkur

Das Hamburger Pflegeheim Hospital zum Heiligen Geist hat für seine demenziell erkrankten Bewohner einen Therapie- und Sinnesgarten angelegt und eingeweiht. Dort wurden unter anderem in rollstuhlgerechten Hochbeeten Blumen, Obststräucher und Kräuter angepflanzt, an denen die Bewohner selbst gärtnern können. Finanziert wurde die insgesamt 360.000 Euro teure Anlage durch die Curator Stiftung sowie von nahezu 700 Spendern.