Diakonie startet Zentrum zur Fachkräfte-Anwerbung in Bayern
Die in Bayern aktive Rummelsberger Diakonie hat ein eigenes Zentrum zur Anwerbung internationaler Pflegekräfte ins Leben gerufen. Seit mehr als zwölf Jahren holt der diakonische Träger Pflegekräfte aus verschiedenen Ländern nach Deutschland – bisher sind fast 150 Fachkräfte diesem Ruf gefolgt, so Rummelsberger-Vorstand Karl Schulz (links). Koordinatorin Manuela Schiller (rechts) soll den Anwerbeprozess künftig noch stärker bündeln und die Integration erleichtern.
Karl Schulz, Vorstand der Rummelsberger Diakonie, sieht in der Einrichtung des Zentrums einen logischen Schritt: "Wir haben Erfahrungen mit unterschiedlichsten Nationalitäten gesammelt und sind zuversichtlich, dass wir durch das neue Zentrum mehr internationale Arbeitskräfte gewinnen können." Die Rahmenbedingungen für die Einstellung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern hätten sich verbessert. Das Zentrum soll die Zusammenarbeit mit deutschen Behörden sowie mit Partnerorganisationen in den Herkunftsländern zentralisieren und die Integration erleichtern.
Manuela Schiller, Koordinatorin des Zentrums, freut sich auf die organisatorische Herausforderung: "Unsere Aufgabe ist es, die Anwerbung und Integration weiterzuentwickeln, um die Fachkräfte bestmöglich auf ihre Arbeit vorzubereiten." Ein besonderer Fokus liege darauf, die soziale Integration der Pflegekräfte aktiv zu unterstützen.
Von den bisher angeworbenen Pflegekräften arbeiten noch mehr als die Hälfte in Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie. Neben Serbien und dem Kosovo gewinnen die Rummelsberger mittlerweile auch Fachkräfte aus Spanien, Griechenland, Indien, Marokko, Vietnam und den Philippinen. Mit dieser internationalen Vielfalt will die Diakonie aktiv Diversity Management betreiben und so den Fachkräftemangel gezielt angehen.
Ein weiteres Angebot für ausländische Mitarbeiter ist die Bereitstellung von Wohnraum. In Starnberg, Hilpoltstein, Nürnberg und direkt in Rummelsberg können die Fachkräfte und ihre Familien unterkommen. Die Rummelsberger Diakonie unterstützt die Neuzugänge nicht nur bei der beruflichen, sondern auch bei der sozialen Eingewöhnung, was laut Schulz essenziell für eine langfristige Bindung sei.
Aktuell betreuen die Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter in Bayern mehr 3.000 Senioren in ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen. Rund 2.000 Mitarbeitende kümmern sich um Betreuung, Palliative Care und Hospizarbeit.
Thomas Hartung