Humor als Mittel gegen Belastungen in der Pflege
Humor kann ein wirksames Mittel im Umgang mit den Belastungen im Pflegealltag sein. Das ist das Ziel des Modellprojekts "Humor in der Pflege - für die seelische Gesundheit", das der Verein "Rote Nasen Deutschland" in Zusammenarbeit mit der AOK in Sachsen und Thüringen, ins Leben gerufen hat. Es wird nun durch eine wissenschaftliche Studie begleitet.
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Das Pilotprojekt setzt sich aus drei Angeboten zusammen, Clownvisiten für die Heimbewohner, Humorweiterbildungen für Pflege- und Betreuungskräfte sowie Informationsangebote für pflegende Angehörige.
In regelmäßigen Clownvisiten besuchen professionell ausgebildete "Rote Nasen" Künstler die älteren pflegebedürftigen Menschen und stärken durch ihren empathischen und humorvollen Umgang die Lebensqualität und das seelische Wohlbefinden der Bewohner. In dem Weiterbildungsprogramm bieten Humortrainer den Pflege- und Betreuungskräften Lösungsansätze für den Stressabbau im Berufsalltag. Und in Angehörigenabenden erlernen pflegende Angehörige, die positiven Effekte von Humor im Umgang mit Menschen mit Demenz.
Das Vorhaben läuft über drei Jahre in drei Einrichtungen in Leipzig und Erfurt und wird von einer wissenschaftlichen Studie der Europa-Universität Flensburg begleitet. Das Ziel ist, das Programm im Sinne des §5 SGH XI des Präventionsgesetzes in der Pflege zur Stärkung psychosozialer Gesundheit, auf Grundlage von erfolgreichen Studienergebnissen in ganz Deutschland zu implementieren.
"Wir nehmen das gesamte Pflegeheim in den Blick und verzahnen die betriebliche Gesundheitsförderung mit der Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen", sagt Heiko Kotte, Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung der AOK. "Die Beschäftigten und Bewohner in Pflegeeinrichtungen sind seit geraumer Zeit hohen Belastungen ausgesetzt. Das Projekt soll helfen, ihre Freude im Umgang miteinander und ihr seelisches Gleichgewicht zu erhalten."