Seniorenheim in Künzelsau nimmt Betrieb wieder auf
Wegen Personalmangel musste das Seniorenheim in Künzelsau, im Nordosten von Baden-Württemberg, vor vier Monaten schließen. Mit neuem Konzept nimmt das Max-Richard und Renate Hofmann-Haus der gleichnamigen Stiftung, das die Keppler-Stiftung betreibt, die Arbeit nun wieder auf. Es bietet 26 Pflegeplätze in zwei Wohngruppen für Menschen mit und ohne Demenz aller Pflegestufen.
Während der Schließzeit überarbeitete die Keppler-Stiftung das Pflege- und Betreuungskonzept und führte notwendige Sanierungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen durch. Zudem verstärken nun vier Pflegekräfte von den Philippinen das Team. Die Bewohner des Max-Richard und Renate Hofmann-Hauses waren vor vier Monaten ins benachbarte Pflegeheim St. Bernhard, das ebenfalls von der Keppler-Stiftung betrieben wird, umgezogen. Wenn sie wollen, können sie wieder zurückkehren, sagte ein Sprecher der Stiftung.
Die Stiftung betont, dass sie hohe Qualitätsstandards einhält. So werden die Expertenstandards konsequent umgesetzt, und die Mitarbeiter erhalten regelmäßige Fortbildungen. Die Pflegedokumentation erfolgt digital.
Myriel Deckert, die Einrichtungsleiterin, erklärte: "Wir möchten in Zukunft Menschen mit und ohne Demenz einen Platz in unserer Einrichtung bieten." Das neue Pflege- und Betreuungskonzept entstand in Abstimmung mit der Heimaufsicht des Landkreises. Der integrative Versorgungsansatz ohne geschlossene Bereiche fördert Bewegungsfreiräume und Selbstbestimmung der Bewohner. Ziel ist die "Normalität im Alltag".
Die Keppler-Stiftung wurde im Jahr 2000 vom Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart gegründet. Sie betreibt 23 Seniorenzentren mit 1.900 Pflegeplätzen, ambulante Dienste und ein stationäres Hospiz.
Thomas Horsmann