Verkäufe von Immobilien im Gesundheitswesen knicken ein
Im ersten Quartal des Jahres wurden in Deutschland Gesundheitsimmobilien im Wert von 660 Millionen Euro verkauft. Das entspricht einem Minus von 27 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das größte Marktsegment entfällt auf Ärztehäuser, dicht gefolgt von Betreutem Wohnen und Pflegeheimen. Laut dem Immobiliendienstleister CBRE erzielten letztere mit einer Rendite von 3,9 Prozent den Spitzenwert.
Der Anteil internationaler Investoren an den Transaktionen sank um elf Prozentpunkte auf 35 Prozent, deutsche Investoren kamen demnach auf 65 Prozent. Produktmangel sei der Hauptgrund für den beträchtlichen Rückgang des Transaktionsvolumens, sagt Dirk Richolt von CBRE.
Im ersten Quartal 2022 lagen Ärztehäuser (223 Millionen Euro), Betreutes Wohnen (220 Millionen Euro) und Pflegeheime (198 Millionen Euro) bei den Umsätzen eng beieinander. Dass Pflegeheime nicht das stärkste Marktsegment stellen, sei ungewöhnlich, sagt Richolt. Er rechnet mit einer Normalisierung im Laufe des Jahres.
Mit der Rendite von 3,9 Prozent lägen die Pflegeheime noch deutlich über der Benchmark-Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, sodass Pflegeheime für Investoren weiterhin attraktiv blieben. Mit dem Blick in die Zukunft tut sich Richolt schwer: "Für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2022 können wir aufgrund der derzeitigen Situation aber aktuell keine seriösen und belastbaren Prognosen geben."