Pflegekonzern Orpea kann Umsatz wieder deutlich steigern
Der durch Skandale gebeutelte französische Pflege- und Gesundheitskonzern Orpea hat im vergangenen Jahr die wirtschaftliche Kehrtwende eingeleitet. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, wovon etwa ein Viertel in Deutschland erwirtschaftet wird. Operativ erwirtschaftete der Konzern wieder einen Überschuss von 690 Millionen Euro, doch der dürfte bei weitem nicht ausgereicht haben, die Kosten für die Schulden und den Umbau zu decken.
Die genannten 690 Millionen Euro sind das sogenannte EBIDTAR, das bedeutet der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung, Amortisation und Restrukturierungskosten. Ende 2023 hatte der Orpea-Konzern 5,3 Milliarden Euro Schulden. Allein der Zinsdienst dafür dürfte den operativen Überschuss weitgehend aufgefressen haben.
Orpea betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben 191 Pflegeheime. Im Zahlenwerk der Bilanz werden sie zusammen mit der Schweiz und Italien als Central Europe zusammengefasst. Dieser Bereich steht für 1,35 Milliarden Euro Umsatz, ein Plus von 13 Prozent, was vor allem höheren Vergütungen und einer besseren Auslastung zu verdanken sei, so der Konzern. Die Belegung in Central Europe ist von 79 Prozent auf 82 Prozent gestiegen.