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23. Mai 2024 | 21:57 Uhr
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Nur jeder dritte pflegende Angehörige nutzt ambulante Hilfe

Die Unterstützung von pflegenden Angehörigen birgt ein riesiges Potenzial für ambulante Dienste. Zwei Drittel der pflegenden Hauptpersonen nutzen keinerlei Unterstützungsangebote. Dies geht aus dem jüngsten Wido-Monitor der AOK hervor. Fast jeder vierte pflegende Angehörige reduziert die eigene Erwerbstätigkeit oder gibt sie ganz auf. Kein Wunder, denn die Pflege ist für sie ein Fulltime-Job.

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Die meisten pflegenden Angehörigen stemmen die Versorgung ohne fremde Hilfe

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Die Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause kostet immer mehr Zeit. Im vergangenen Jahr verbrachten sie im Durchschnitt 49 Stunden pro Woche mit Tätigkeiten wie Körperpflege, Ernährung, Medikamentenstellung und Hilfe in der Nacht. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2019 waren es noch sechs Stunden weniger pro Woche.

Kein Wunder, dass lediglich 46 Prozent der Hauptpflegepersonen im erwerbsfähigen Alter eine Tätigkeit in Vollzeit ausüben. 37 Prozent arbeiten in Teilzeit und die Hälfte von ihnen hat wegen der Pflege von Angehörigen die Arbeitszeit reduziert. 18 Prozent der pflegenden Angehörigen arbeiten nicht. Mehr als ein Viertel davon haben ihren Beruf aufgegeben, um für einen pflegebedürftigen Angehörigen da zu sein.

62 Prozent stemmen die Pflege ohne Unterstützung

Trotz der großen Belastung stemmen aktuell 62 Prozent die Pflege ihrer Angehörigen allein und nutzen keinerlei ambulante Dienste. Dieser Wert ist im Vergleich zu 2019 sogar noch gestiegen, wo 57 Prozent ohne jede Hilfe auskamen. Tages- und Kurzzeitpflege nehmen jeweils acht Prozent in Anspruch, Verhinderungspflege 34 Prozent.

Dies zeigt, dass es ein großes Potenzial für Pflegeleistungen gibt. Auch das Geld dafür scheint in vielen Fällen vorhanden zu sein. Immerhin gaben 36 Prozent der befragten Hauptpflegepersonen an, ihr Haushaltsnettoeinkommen liege über 4.000 Euro. 51 Prozent verfügten zwischen 2.000 und 4.000 Euro. 

Gesetzliche Freistellung für Pflege wenig genutzt

Die vom Gesetzgeber geschaffenen Entlastungsangebote für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege werden trotz der Belastung kaum in Anspruch genommen. Nur drei Prozent machen von der Möglichkeit Gebrauch, sich bis zu sechs Monate vollständig oder teilweise von der Arbeit freistellen zu lassen. Das Anrecht, in einer akuten Pflegesituation bis zu zehn Tage bei Bezug von Lohnersatzleistungen der Arbeit fernzubleiben, nutzen gerade 13 Prozent der erwerbstätigen Hauptpflegepersonen.

Für den Wido-Monitor hat die AOK mehr als 1.000 Hauptpflegepersonen befragt. Die komplette Auswertung mit allen Daten kann kostenlos eingesehen und heruntergeladen werden.

Thomas Hartung

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