d.velop: Verwaltung degitalisieren...

Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

4. September 2024 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Vier Tipps für den Pflegeheim-Garten

Bunt soll er sein, blumenreich – ja, sicherlich. Aber bei einem Pflegeheim-Garten geht es um mehr als Ästhetik: Er soll die Sinne reizen, für Begegnungen sorgen, zum Verweilen einladen. Wie das funktionieren kann, zeigt das Seniorenzentrum St. Gerhardus in Drolshagen, in Nordrhein-Westfalen, mit seinem Sinnesgarten.

Garten Alte Frau Blumen Gießkanne iStock Bobex-73.jpg

Gut, wenn der Garten so gestaltet ist, dass Senioren Lust haben, mit anzupacken 

1. Tipp: Gut begehbare und barrierefreie Wege

Das St. Gerhardus hat beim Bau des Rundweges auf Stationen (Bänke etc.) geachtet, an denen sich Besucher ausruhen können. Der Weg ist so angelegt, dass auch Rollstühle fahren können. Liegt ein Pflegeheim nah am Straßenverkehr, ist eine Hecke um den Garten empfehlenswert, um den Geräuschpegel zu senken und Geborgenheit zu schaffen.

2. Tipp: Auch an Kinder und Jugendliche denken! 

"Es geht uns darum, den Garten offen zu gestalten", sagt die Leiterin und Seelsorgebeauftragte des Zentrums. Der Park von St. Gerhardus soll Begegnungen zwischen Alt und Jung ermöglichen. Attraktiv für Jugendliche und Kinder sind vor allem an heißen Tagen ein großer Teich, Strandkörbe und Bänke. Außerdem gibt es eine Vogelvoliere, einen vielseitigen Baumbestand und Sportgeräte. 

3. Tipp: Bewohner mit anpacken lassen

Früher war die Parkanlage des St. Gerhardus ein Klostergarten. Heute gibt es Hochbeete mit Obst und Gemüse. In einem Eck entsteht ein Frühbeet. Sei es beim Säen, Pflanzen, Ernten oder beim späteren Verarbeiten: Viele packen gern mit an und freuen sich, wenn ihre individuellen Fähigkeiten gefragt sind. So können handwerklich geschickte Bewohner im St. Gerhardus etwa ein Insektenhotel basteln. Andere graben die Erde um, zupfen Unkraut und halten das Hochbeet in Schuss. Es fördert Gemeinschaftsgefühl, wenn auch Angehörige, Freunde und Nachbarn mitmachen.

4. Tipp: Zu kleinen Kraftübungen animieren

Grundsätzlich regt ein Garten dazu an, mehr Zeit draußen zu verbringen. Zusätzlich zu den (Rund-)Wegen, können Bewegungsstationen und Sportgeräte dafür sorgen, dass sich Senioren mehr bewegen. Es bieten sich beispielsweise an: 

  • Beintrainer, die vor Sitzbänken angebracht sind
  • Installationen, die Arm- und Rückenmuskulatur stärken

Auch im Herbst und Winter ist ein Garten ein echtes Geschenk: Struwe beobachtet, dass er auch bei schlechtem Wetter die Senioren nach draußen lockt. So ist er letztlich auch ein großer Gesundheitsfaktor, denn er fördert Bewegung und Reize (Licht, Temperatur, Wind), was sich positiv auf Durchblutung, Appetit und Schlaf auswirkt.  

Kirsten Gaede

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Social Factoring