Medizinischer Dienst plant Videobegutachtung
Eine Evaluation des Medizinischen Dienstes zeigt, dass strukturierte Telefoninterviews zur Pflegebegutachtung verlässlich sind und von Versicherten als entlastend empfunden werden. Der nächste Schritt ist die Einführung der Videobegutachtung, die mehr visuelle Informationen bietet und den Hausbesuch ersetzt. Technische Hürden müssen jedoch noch überwunden werden.
Pflegebedürftige und deren Angehörige schätzen Telefoninterviews zur Pflegebegutachtung, da sie weniger belastend und alltagstauglich sind. Der Erfolg hängt allerdings wesentlich von den kommunikativen Fähigkeiten der Gutachter ab, die durch Schulungen gefördert werden, so das Ergebnis der Evaluation.
Carola Engler vom Medizinischen Dienst betont die Eignung des strukturierten Telefoninterviews und sieht die Videobegutachtung als nächsten logischen Schritt. Diese bietet den Vorteil der visuellen Mehrinformationen und kommt der Begutachtung im Hausbesuch nahe. "Es wird darauf ankommen, den Mix an unterschiedlichen Begutachtungsformaten bestmöglich auszugestalten", so Engler. Hindernisse für die Videobegutachtung sind derzeit noch fehlende technische Voraussetzungen bei den Versicherten.