Der Medizinische Dienst (MD) ist dabei, die Prüfgrundlagen für ambulante Pflegedienste neu zu definieren. Dabei geht es vor allem um Gewaltschutz und die Zusammenarbeit von Pflegediensten mit den Angehörigen der Pflegebedürftigen, so der MD auf Nachfrage von Care vor9. Außerdem soll das Fachgespräch zwischen MD-Prüfern und Mitarbeitern von Pflegediensten an Bedeutung gewinnen. Die neue Qualitätsprüfung für ambulante Pflegeeinrichtungen soll 2026 in Kraft treten.

Der Medizinische Dienst (MD) hat zu seinem 35-jährigen Bestehen interessante Insights veröffentlicht. So beschäftigt der Gutachterservice für die gesetzlichen Kassen allein 4.900 Pflegefachkräfte, um die Kollegen in den Einrichtungen und Krankenhäusern zu kontrollieren und Pflegegrade von Versicherten festzulegen. Insgesamt arbeiten beim MD 12.000 Menschen, darunter 2.500 Ärzte.

Seit Einführung der neuen Prüfverfahren im Jahr 2019 sind die Bedürfnisse von Pflegepatienten stärker in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nun vor allem um das subjektive Wohlbefinden der Bewohner. Sechs Aspekte spielen dabei eine besondere Rolle: individuelle Pflegeplanung, soziale Aktivitäten und Interaktion, Schulung und Weiterbildung, Einbeziehung der Angehörigen, Einsatz von Technologie, Reduktion des Dokumentationsaufwands. Was das im Einzelnen bedeutet, hat das Fachmagazin Altenpflege zusammengestellt. Altenpflege (Abo)  

Pflegeheime, die kontinuierlich hohe Qualitätsstandards halten, können seit dem vergangenen Jahr von einer wichtigen Erleichterung profitieren: Der Medizinische Dienst (MD) kann den jährlichen Prüfrhythmus auf bis zu zwei Jahre verlängern. Fast tausend Pflegeheime profitieren derzeit davon. Nun hat der MD die Richtlinien dafür überarbeitet.

Ab sofort können Pflegebegutachtungen neben Hausbesuchen und Telefoninterviews auch per Videotelefonie erfolgen. Die neue Regelung ermöglicht eine flexiblere und effizientere Einschätzung des Pflegebedarfs. Sie bietet insbesondere für Angehörige, die nicht vor Ort sein können, eine praktische Alternative. Die neuen Richtlinien des Medizinischen Dienstes Bund (MD) basieren auf dem im Frühjahr beschlossenen Gesetz zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Die Zahl der Pflegebegutachtungen im Ausland hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2022 führten Gutachter des Medizinischen Dienstes (MD) über 5.000 Einsätze durch, um die Pflegebedürftigkeit von Deutschen, die ihren Ruhestand im Ausland verbringen, zu überprüfen. Denn wer als deutscher Staatsbürger in der EU, Norwegen, Island, der Schweiz oder Liechtenstein lebt, hat weiterhin Anspruch auf Pflegegeld. Der MD sichert durch regelmäßige Überprüfungen die korrekte Auszahlung dieser Leistungen.

Doppelkontrollen durch den Medizinischen Dienst und die Heimaufsicht der Landkreise belasten viele Pflegeeinrichtungen. Dagegen wehrt sich die St. Elisabeth-Stiftung aus Baden-Württemberg. Sie fordert eine Zusammenlegung der Prüfungen. Monika Vollmann-Schipper, Leiterin des Ehinger Wohnparks St. Franziskus, betont, dass die Doppelprüfungen viel Personal binden und den Pflegebetrieb stark belasten. Die Stiftung kritisiert zudem den analogen Datenaustausch und fordert digitale Schnittstellen, um mehr Ressourcen für die eigentliche Pflege zu haben. Schwäbische

Kommunale, Gemeinnützige oder Private? Welche Trägerarten werden vom Medizinischen Dienst (MD) am besten beurteilt? Betrachtet man die 100 größten Pflegeheimbetreiber, so zeigt eine Auswertung des Datendienstleisters Pflegemarkt.com, dass die Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft die beste Qualitätsbewertung erhalten – und zwar 93,8 Prozent. Die gemeinnützigen Träger folgen mit 93,2 Prozent. Die niedrigste Qualität im Jahr 2024 weisen die privaten Träger mit 92,0 Prozent auf. Spitzenreiter ist das städtische Münchenstift mit 99,4 Prozent, der beste private Anbieter ist HVVG aus Schleswig-Holstein mit 98 Prozent. Pflegemarkt

Eine Evaluation des Medizinischen Dienstes zeigt, dass strukturierte Telefoninterviews zur Pflegebegutachtung verlässlich sind und von Versicherten als entlastend empfunden werden. Der nächste Schritt ist die Einführung der Videobegutachtung, die mehr visuelle Informationen bietet und den Hausbesuch ersetzt. Technische Hürden müssen jedoch noch überwunden werden.

Der Anstieg der Pflegebedürftigen um 360.000 im letzten Jahr kommt für den Medizinischen Dienst (MD) nicht überraschend. "Die Anzahl der Pflegebegutachtungen durch den MD steigt seit 2016 kontinuierlich an: von 1,67 Millionen auf 2,89 Millionen im letzten Jahr", sagt die stellvertretende Vorstandschefin Carola Engler. Deshalb wundere sie sich über die Aussage von Gesundheitsminister Lauterbach, dass der erhebliche Anstieg nicht zu erwarten gewesen sei. Für den MD bedeute dies, die Begutachtung zu modernisieren, am Hausbesuch bei der Erstbegutachtung will Engler festhalten. Ärzteblatt