Index der Berufsgesundheit zeigt für die Pflege nach unten
Der jetzt veröffentlichte Index der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat sich weiter verschlechtert – auf den niedrigsten Wert seit dem Basisjahr 2013. Besonders die Arbeits- und Erwerbsfähigkeit hat gelitten. Die Zufriedenheit mit der Arbeit dagegen hat sich nach einem Tiefpunkt in der Corona-Pandemie erholt.
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Die Daten, aus denen die BGW den BeGX 2023 gerechnet, beziehen sich zwar auf das Jahr 2021. Sie lassen aber Trends erkennen. Der aktuellste ist auf 94 Punkten gesunken. Die Basis von 100 Punkten bezieht sich auf das Jahr 2013. Die Berufsgenossenschaft blickt dabei auf vier Bereiche, aus denen sich der BeGX zusammensetzt und für die sie jeweils eigene Indexe erstellt hat:
Der Index für die Arbeits- und Erwerbsfähigkeit ist innerhalb eines Jahres auf nur noch 48 Punkte abgestürzt, was die zunehmende Überlastung der Mitarbeiter in der Altenpflege dokumentiert. Interessanterweise spiegelt sich das bei den Werten der Arbeitsunfähigkeitstage und Erwerbsminderungsrente nicht wider. Diese verbesserten sich sogar leicht.
Trotz der außergewöhnlichen Belastungen während der Pandemie sind die Beschäftigten mit ihrer Arbeit zufriedener als im Vorjahr, die sie sinnhaft empfinden. Die Zufriedenheit fließt in den Index Ressourcen ein, der mit 101 Punkten leicht über Vorjahr liegt. Beim Einkommen sieht es mit der Zufriedenheit leicht schlechter aus als 2020, aber immer noch besser als in den Jahren zuvor.
Der Index Arbeitsbedingungen in der Altenpflege hat sich mit 126 Punkten leicht um zwei Punkte verbessert, vor allem, was wechselnde Arbeitszeiten angeht. Negativ wirken sich die wachsenden Sorgen um den Arbeitsplatz aus.
Der vierte Index ist das Medienklima, das die Berufsgenossenschaft ebenfalls abbildet. Für die Altenpflege hat sich das nach einem Einbruch wieder auf den Basiswert 100 erholt. Während der Corona-Krise dominierten Ausbrüche und hohe Todeszahlen die Berichterstattung über die Altenpflege. Dies ist aus den Medien weitgehend verschwunden.
Thomas Hartung