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19. September 2024 | 07:00 Uhr
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Fachkräfte in ambulanter Pflege unter Druck

Knapp ein Drittel der Pflegekräfte in den ambulanten Diensten musste 2023 sehr oft ungeplant einspringen, 2019 war es noch ein Viertel. Ebenfalls angestiegen sind die Arbeits- und Wegeunfälle. Mit durchschnittlich 30 Fehltagen sind sie 2023 außerdem deutlich häufiger krank gewesen als vor der Covid-Pandemie (unter 25). Das geht aus dem Bericht unter dem Titel "Zwischen Burn-out, Optimierung und Systemwechsel" der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hervor.

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Beschäftigte in der ambulanten Pflege haben heute mehr Druck als vor vier Jahren

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Die BGW hat Trendbericht Ambulante Pflege in Deutschland 2024 mit eigenen Daten, mit Daten der Pflegekammern und Krankenversicherungen erarbeitet und dabei Aussagen von Leitungskräften aus der ambulanten Pflege sowie Aufsichts- und Beratungsfachleuten der BGW berücksichtigt. Die Untersuchung nimmt die Aspekte Arbeitsbedingungen, Arbeits- und Erwerbsfähigkeit sowie Medien-Meinungsklima in den Blick.  

Altenpflege hat nicht mehr den Ruf des Mindestlohn-Jobs   

Was das Medien-Meinungsklima betrifft, so kommt die BGW in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass zwar immer noch oft ein negatives Bild der Arbeitsumstände (Stress, Belastung) zeichnet. Allerdings wird Altenpflege heute viel weniger als Mindestlohn-Job dargestellt. 

Weitere gute Nachrichten: Der Anteil derjenigen, die Überstunden leisten, ist zwischen 2019 und 2023 von 77 auf 69 Prozent gesunken. Auch machen die Expertenaussagen deutlich, dass es möglich ist, die Arbeitsgesundheit in der Altenpflege zu verbessern: So ließen sich Zeitreserven für die eigentliche Pflege freisetzen, wenn die Digitalisierung konsequent vorangetrieben würde. Fahrtrainings könnten helfen, die Wegeunfälle zu minimieren, besondere Parkregeln könnten den Zeitdruck reduzieren. 

Sorge um den Arbeitsplatz ist in der ambulanten Pflege gestiegen

Für mehr Dienstplanstabilität können Springer-Pools und Engagement für eine gute Teamkultur sorgen. In puncto Berufsgesundheit geben die befragten Fachleute und Leitungskräfte die bekannte Antwort: mehr Fachpersonal. "Das allerdings ist im Wesentlichen eine politische beziehungsweise gesamtgesellschaftliche Aufgabe", heißt es bei der BGW. 

In dem Bericht findet sich übrigens ein überraschender Befund, für den es sich möglicherweise lohnt, nach einer Erklärung zu suchen: Obwohl die meisten Fachkräfte inzwischen unbefristete Arbeitsverträge haben, machten sich 2023 mit 28 Prozent wieder mehr Sorgen um ihren Arbeitsplatz als 2019 (24%).

Kirsten Gaede

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