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29. August 2024 | 07:00 Uhr
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Immer mehr Bewohner brauchen Sozialhilfe

In Hamburg können über 40 Prozent aller Heimbewohner nach Recherchen des Hamburger Abendblatts nicht vollständig für ihren Eigenanteil aufkommen, sie müssen Sozialhilfe, beziehungsweise "Hilfe zur Pflege" beziehen. Das sind mehr als das vom Gesundheitsökonomen Heinz Rothgang im Auftrag der DAK-Gesundheit errechnete Rekordniveau für 2021 von 35 Prozent. Und das, obwohl Hamburg mit einem Eigenanteil von durchschnittlich 2.857 Euro deutlich unter dem Bundesschnitt liegt.

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In Hamburg gibt es laut Statistik der Sozialbehörde 90.288 pflegebedürftige Menschen. Davon leben 15.530 in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Davon beziehen nach Angaben des Hamburger Abendblatts rund 6.500 Bewohner Grundsicherung.   

2022 ist die Quote der Sozialhilfeempfänger in Pflegeheimen im bundesdeutschen Durchschnitt noch auf 30,5 Prozent gesunken. Dieser positive Trend zeigte sich beispielsweise auch in Nordrhein-Westfalen: Dort erhielten Ende 2022 14 Prozent weniger Bewohnern einer Einrichtung wie einem Pflegeheim "Hilfe zur Pflege" als Ende 2021. Wesentlicher Grund für den Rückgang: der Anfang 2022 eingeführte Leistungszuschlag der Pflegekassen für Pflegebedürftige der Pflegegrade zwei bis fünf in vollstationärer Pflege.

DEVAP: Singles im Pflegeheim sind besonders häufig abhängig von "Hilfe zur Pflege"   

"Auch wenn noch keine offiziellen neueren Zahlen vorliegen, gehen wir davon aus, dass der Anteil der Sozialhilfeempfänger im Jahr 2024 deutlich höher sein wird, da die Kosten aufgrund der Tariftreue und der Umsetzung der neuen Personalbemessung gestiegen sind", heißt es beim Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP).       

Der DEVAP argumentiert, dass das oft genannte Drittel von Bewohnern, die "Hilfe zur Pflege" beantragen müssen, ohnehin ein Anteil sei, der differenzierter betrachtet werden müsste: "50 Prozent der Bewohner sterben im ersten Jahr der Langzeitpflege. Über 50 Prozent der Männer sind nach einem halben Jahr bereits verstorben. In diesen beiden Gruppen liegt der Anteil der Menschen, die 'Hilfe zur Pflege' brauchen, besonders niedrig. Singles dagegen, die einen steigenden Anteil unserer Bewohnerschaft ausmachen, bleiben oft mehr als doppelt so lange wie Bewohner mit einem lebenden Partner und sind deshalb überdurchschnittlich auf Sozialhilfe angewiesen." 

Kirsten Gaede

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