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21. August 2024 | 07:00 Uhr
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Warum die Altenpflege die Televisite dringend braucht

Televisiten wären für die Altenpflege ein Segen: Pflegebedürftige können unkomplizierter mit ihrem Arzt in Kontakt treten, Pflegefachkräfte schneller ein medizinisches Problem abklären. Um den Weg für diese Technik zu ebnen, fördert das Land Baden-Württemberg nun mit rund 1,7 Millionen Euro sechs Projekte. Beteiligt ist auch die Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar, die die Televisite nutzen wird, um alle zusammenzubringen: den Pflegebedürftigen, den Arzt, die Pflegefachkraft und die Angehörigen.

Altenpflege

In der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar wird es bald Televisiten geben, in denen sich Pflegefachkräfte mit Arzt und Angehörigen austauschen können   

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Die Vorteile der Televisite für die Altenpflege liegen auf der Hand: Heimbewohner und Patienten in der ambulanten Pflege müssen für Arztbesuche nicht lange Wege zurücklegen oder warten, bis der Arzt das Heim besucht. Pflegefachkräfte können in dringenden Fällen meistens schneller dafür sorgen, dass der Arzt sich den Patienten anschaut. Das spart Zeit und verhindert, dass medizinische Probleme verschleppt werden. 

Doch wenn Pflegefachkräfte und Ärzte eine Televisite vereinbaren, können sie das nicht über die üblichen digitalen Kommunikationswege wie Teams machen. Eine besondere Organisationsform und eine datenschutzkonforme Technik sind gefordert – und genau darum geht es in den sechs Projekten des Landes Baden-Württemberg.

Wie sinnvoll Televisiten sind, zeigt sich zum Beispiel am Thema Mobilitätsförderung   

Eineinhalb Jahre haben die Beteiligten dafür Zeit. Zu ihnen zählen auch die AOK Baden-Württemberg, das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung, das Medizinische Versorgungszentrum II der Kreiskliniken Reutlingen und die Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar. 

Sie hoffe sehr, dass sich die Projekte schnell umsetzen lassen, sagt Susanne Pinkerton von der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar. Die Fachliche Vorständin hat bereits ganz konkrete Pläne: Ihr Pflege-Unternehmen und die Ärzte, mit denen sie in Kontakt stehen, möchten Konferenzen mit allen Beteiligten – auch den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen – etablieren, damit sich Probleme und Fragen besser und schneller klären.

Susanne Pinkerton nennt das Beispiel Mobilitätsförderung: Die Pflegefachkraft kann in der Konferenz erläutern, was sie genau plant, der Patient kann erzählen, welche Bewegung ihm wie starke Schmerzen verursacht. Gemeinsam mit dem Arzt können sie dann die begleitende Schmerztherapie beraten. "Ein weiterer Vorteil: Gerade Angehörige, die weiter weg wohnen, möchten oft mehr erfahren und können auch besser agieren, wenn sie einbezogen werden", sagt die Fachliche Vorständin.   

Schüler unterstützen Pflegebedürftige beim Umgang mit dem Tablet  

Als erstes werden in der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar nun Hard- und Software besorgt, Mitarbeiter in das spezielle Programm für die Televisite eingeführt und zusammen mit den Ärzten ein Konzept entwickelt. Außerdem plant die Diakonie Partnerschaften mit Schülern, die den Pflegebedürftigen beim Umgang mit dem Tablet zur Seite stehen. "Denn man muss eine solche Innovation in der Praxis wirklich ganz zu Ende denken", sagt Pinkerton.

Hier erfahren Sie, wer alles an den Projekten beteiligt ist.       

Kirsten Gaede

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