AOK-Selbsttest für Pflegeeinrichtungen zum Pausen-Management
Sich eine halbe Stunde entschieden aus dem Betrieb zurückziehen – darin sind Pflegekräfte nicht gerade Meister. Die Pause wird leicht zerstückelt: Eine Zigarette vor der Tür, ein belegtes Brot im Dienstzimmer. Dabei ist die Pause eines der wichtigsten Elemente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und kann vermutlich auch helfen, die vielen Krankheitsfälle zu reduzieren. Die AOK Bayern bietet deshalb den Online-Selbsttest "Wie machen wir Pause?" für Arbeitgeber und Führungskräfte an.
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Abschalten in einem separaten Pausenraum – das sollte für Pflegekräfte grundsätzlich möglich sein
Führungskräfte, die bisher dachten, dass mit der Pause regeln die Mitarbeiter schon irgendwie selbst, werden einen ordentlichen Schrecken beim Ausfüllen des Tests bekommen: Er macht nicht nur deutlich, dass ein Pausenkonzept Chefsache ist. Beim Abarbeiten der acht Themenkomplexe wird auch ziemlich deutlich, was alles zu einem vernünftigen Pausenkonzept dazu gehört. Da geht es nicht nur um den abgetrennten Pausenraum, der auch wirklich nur der Erholung dienen soll. Führungskräfte erfahren in der Auswertung zum Themenkomplex "Chancengerechtigkeit bezüglich Pausenwahrnehmung" beispielsweise auch, dass es ihre Aufgabe ist, darauf zu achten, dass Nichtraucher insgesamt genauso lange Pausen nehmen wie Raucher.
Ein Spinnendiagramm zeigt Führungskräften, wo sie stehen
Der Selbsttest dauert nicht länger als zehn Minuten, die Auswertung zu lesen, nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, was auch an den teilweise recht behördlichen Formulierungen liegt ("durchgeführte Projektmaßnahmen", "Pausenwahrnehmung"). Ob man halbwegs passabel dasteht oder noch fast die gesamte Pausenkonzept-Strecke vor sich hat, kann man dem Spinnendiagramm entnehmen, das den acht Auswertungstexten vorangestellt ist.
Pflegeeinrichtungen in Bayern können, wenn sie möchten, bei der AOK nach einem Beratungsgespräch zum Thema anfragen. Der Test selbst aber mit seinen Auswertungen ist für alle zugänglich.
Kirsten Gaede