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20. Juni 2024 | 07:00 Uhr
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Wohlfahrtsverbände sehen schwarz für ihre Angebote

Drei Viertel der Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege gehen davon aus, dass sie künftig Leistungen einschränken oder ganz streichen müssen, weil das Geld fehlt. Bei fast zwei Dritteln ist dies bereits in der Vergangenheit geschehen, zeigt eine Umfrage der Spitzenverbände unter mehr als 8.000 sozialen Einrichtungen. Sie fordern eine Trendwende bei der Finanzierung von Sozialarbeit und sehen bei weiteren Kürzungen den sozialen Frieden in Deutschland gefährdet.

Hände alt und jung iStock galitskaya.jpg

Wohlfahrtsverbände sehen ihre soziale Arbeit gefährdet, wenn der Bund soziale Mittel streicht

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Neues DRACO-Fallbeispiel: Schürfwunde am Knie

Wenn ein einfaches Pflaster nicht mehr ausreicht: 

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Die Ergebnisse der Umfrage zur finanziellen Lage der Einrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege zeigen ein pessimistisches Stimmungsbild von der Zukunft der Sozialen Arbeit in Deutschland. 64 Prozent gaben an, dass sie in den vergangenen zwei Jahren bereits Angebote und Leistungen einschränken mussten. 15 Prozent haben Dienste gänzlich eingestellt. 

76 Prozent gehen davon aus, dass sie ihre Angebote 2025 weiter zurückfahren müssen. 22 Prozent glauben, dass Leistungen ganz wegfallen könnten. Mehr als 70 Prozent der Einrichtungen und Organisationen befürchten, dass sich die Reduzierung der Angebote negativ auf das ehrenamtliche Engagement vor Ort auswirken wird.

"Unsere Umfrage zeigt: Die Sparpolitik des Finanzministers ist eine ernste Bedrohung für die soziale Infrastruktur in unserem Land", sagt AWO-Präsident Michael Groß. "Weitere Kürzungen bei sozialpolitischen Leistungen und bei der Förderung von freiwilligem Engagement im Bundeshaushalt 2025 sind demokratiegefährdend und nicht akzeptabel", ergänzt Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sieht den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Gefahr. "Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Daran zu sparen wäre fatal."

Die Umfrage wurde gemeinsam von Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Paritätischem Gesamtverband, dem Deutschen Roten Kreuz, Diakonie Deutschland und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland durchgeführt. Insgesamt haben mehr als 8.000 Einrichtungen teilgenommen.

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