Wie steht es um die befürchtete "Pflege-Triage"?
Je höher der Pflegegrad, desto schwieriger die Suche nach einem Pflegeplatz. Weil die Nachfrage steigt, das Angebot angesichts des Personalmangels schrumpft, haben die Pflegeeinrichtungen die Wahl. Sie entscheiden, wer einen Platz bekommt und wer nicht – die Pflege-Triage. Diesem Phänomen spürt die Ruhrgebietskonferenz Pflege in einem kostenlosen Online-Event nach, der bundesweit von Interesse sein dürfte. Praktiker, Betroffene und Politiker diskutieren am Montag, 26. Februar, von 10 bis 13 Uhr.
In den drei Stunden wollen die Veranstalter die Dimensionen, Ausprägungen, Hintergründe und absehbaren Konsequenzen der Pflege-Triage ausloten und konkrete Lösungsvorschläge diskutieren. Eingeladen sind Betroffene und Entscheider aus dem Gesundheits- und Pflegesektor.
Vor der Diskussion steht vier Kurzbeiträge auf dem Programm:
- "Betten raus – über Ursachen und Hintergründe der stillen Rationierung in der Pflege". spricht Ulrich Christofczik, Geschäftsführer der Evangelischen Dienste Duisburg und Sprecher der Ruhrgebietskonferenz-Pflege.
- "Von unsichtbaren Warteschlangen in der ambulanten Pflege" berichtet Daniela Zühlke, stellvertretende Pflegedirektorin der Diakoniestationen-Essen.
- "Spezialpflege auf dem Abstellgleis" ist Thema von Nicole Wern, Geschäftsführerin Ärztehaus-Scharf.
- "Not bei schwerer Pflegebedürftigkeit – leere Versprechen" überschreibt Edeltraut Hütte-Schmitz, geschäftsführender Vorstand von Wir pflegen, ihren Impulsvortrag.
Im Anschluss diskutieren Martin Schölkopf (Abteilungsleiter Pflegeversicherung und -stärkung im Bundesministerium für Gesundheit), Thorsten Klute (Sprecher für Gesundheitspolitik der SPD im Landtag von NRW), Helmut Wallrafen (Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach) und Notburga Ott (Vorstand des Vereins Wir pflegen). Das Gespräch moderiert Roland Weigel (Ruhrgebietskonferenz-Pflege). Auch die Teilnehmer können sich beteiligen.
Der Pflege-Triage-Gipfel findet als Zoom-Konferenz statt. Weitere Infos und Anmeldung bei der Ruhrgebietskonferenz Pflege.