Stiko empfiehlt Covid-Auffrischung auch für Pflegepersonal
Seit diesem Montag ist der erste an die aktuellen Varianten angepasst Corona-Impfstoff in Deutschland verfügbar, weitere sollen laut Ständiger Impfkommission (Stiko) in den nächsten Wochen folgen. Die Stiko empfiehlt Risikogruppen eine Auffrischung mit den adaptierten Impfstoffen. Dazu zählen alle Menschen über 60 und auch Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen jeden Alters.
"Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt", sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Wir können den Verlauf kommender Corona-Wellen nicht vorhersagen, aber klar ist, dass ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen weiterhin ein höheres Risiko haben, an Covid-19 schwer zu erkranken." Corona sei keine Erkältung. Der 60-jährige Lauterbach ging am Montag mit gutem Beispiel voran und ließ sich impfen.
Die Stiko empfiehlt eine jährliche Covid-19-Auffrischimpfung für Menschen ab 60 Jahren, was praktisch alle Bewohner von Pflegeeinrichtungen einschließt. Die Stiko-Empfehlung gilt auch für ihre Betreuer, sprich das Personal von Pflegeheimen und Pflegediensten. Dieser Rat gilt auch für die jährliche Influenza-Impfung. Beide Impfungen seien am gleichen Termin möglich und würden sich gegenseitig nicht beeinträchtigen.
Das Covid-Infektionsgeschehen in Deutschland ist aktuell sehr niedrig, was allerdings auch damit zusammenhängt, dass kaum noch getestet wird. Laut Gesundheitsministerium liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei neun Fällen pro 100.000 Einwohner. Im März vergangenen Jahres erreichte die Inzidenz mit fast 2.000 ihren Höchststand. Die Zahl der Covid-Todesfälle betrug vergangene Woche 223, davon waren 208 älter als 60 Jahre.
Thomas Hartung