Pflegestudenten werden künftig bezahlt
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das "Pflegestudiumstärkungsgesetz" auf den Weg gebracht. Danach sollen Studenten in der Pflege zukünftig für die gesamte Dauer ihres Studiums eine "angemessene Vergütung" erhalten. Zudem soll das Gesetz die Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse vereinheitlichen und vereinfachen. Durch die Vergütung erhofft sich die Bundesregierung eine Verdoppelung der Pflegestudenten von jetzt 500 auf 1.000 pro Jahrgang.
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"Die hochschulische Pflegeausbildung spielt eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung und Aufwertung der Pflegeberufe", sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Damit Studenten sich ganz auf das Studium konzentrieren könnten und nicht noch nebenbei arbeiten müssten, sollen sie "für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung erhalten".
Wie hoch eine angemessene Vergütung ausfällt, bleibt im Pflegestudiumstärkungsgesetz unbeantwortet. Mit Übergangsvorschriften soll sichergestellt werden, dass auch junge Leute, die bereits eine Pflegestudium begonnen haben, für die verbleibende Studienzeit ebenfalls eine Ausbildungsvergütung erhalten, ohne dass ihr Studium neu organisiert werden muss.
Die Finanzierung des praktischen Teils der hochschulischen Pflegeausbildung soll in das bestehende Finanzierungssystem der beruflichen Ausbildung integriert werden. Dabei wird die akademische Ausbildung als duales Studium ausgestaltet, für das auch ein Ausbildungsvertrag vorgesehen ist.
Von dem neuen Gesetz sollen auch die Ausbildungseinrichtungen profitieren, so Familienministerin Lisa Paus. "Auch ihre Kosten werden – wie bei der beruflichen Ausbildung – über Ausbildungsfonds zurückerstattet. So fördern wir die Bereitschaft der Einrichtungen, mehr Studierende auszubilden."