Pflegekammer NRW plant Whistleblower-System
Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen entwickelt ein Meldesystem für Berufspflichtverletzungen, damit Pflegefachkräfte Gewalt und anderes Fehlverhalten anonym und niedrigschwellig melden können. Schon jetzt ist es möglich, die Pflegekammer über solche Fälle zu informieren. Bisher stammen aber 98 Prozent der Meldungen von Staatsanwaltschaften und nur 2 Prozent von Pflegefachkräften, Patienten, Bewohnern oder Angehörigen.
Hilfe bei Inkontinenz durch Blasenschwäche und Übergewicht
Übergewicht ist in Deutschland weit verbreitet: Rund 54 Prozent der Erwachsenen sind betroffen, einschließlich Adipositas. Besonders ältere Menschen leiden häufiger darunter. Ein zu hohes Körpergewicht belastet den Beckenboden und kann zu Blasenschwäche führen. Etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland kämpfen mit Adipositas und begleitender Urin-Inkontinenz, was häufig zu sozialer Isolation und noch mehr Gewicht führt. Mehr erfahren
Mit dem Whistleblower-System möchte die Pflegekammer auch die Dunkelziffer von Gewaltereignissen in der Pflege reduzieren. Wobei sie unter Gewalt nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gewalt versteht, Vernachlässigung und gravierende Pflegefehler. Mit diesem System kann die Pflegekammer als berufsständische Aufsicht gegen Täter vorgehen.
Für das Thema Gewalt gibt es in der Pflegekammer eine eigene Arbeitsgruppe, die Missstände aufdecken und konkrete Handlungsschritte entwickeln will, um die Situation von Patienten, Bewohnern und Pflegekräften zu verbessern. Sie soll sich mit ihrer Arbeit auch in der Berufsordnung einbringen, die sich in weiten Teilen mit unprofessionellem Verhalten in der Pflege befasst.