Neun Millionen Reaktionen auf Weidel-Duell mit Bodo de Vries
Für seinen Schlagabtausch mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der ZDF-Sendung "Klartext" hat Johanneswerk-Geschäftsführer Bodo de Vries (Foto) rund neun Millionen Reaktionen in den sozialen Medien erhalten. Auf Tiktok tauchte sogar der Hashtag #EhrenBodo auf. Auch in den Publikumsmedien sorgte de Vries' Auftritt dafür, dass das Thema Pflege kurz vor Ende des Wahlkampfes doch noch prominent platziert wurde. Care vor9 sprach mit ihm über seinen Auftritt.

Johanneswerk
Johanneswerk-Chef Bodo de Fries stellte in der ZDF-Sendung Klartext AfD-Kanzlerkandidaten Alice Weidel bloß
Hilfe bei Inkontinenz durch Blasenschwäche und Übergewicht
Übergewicht ist in Deutschland weit verbreitet: Rund 54 Prozent der Erwachsenen sind betroffen, einschließlich Adipositas. Besonders ältere Menschen leiden häufiger darunter. Ein zu hohes Körpergewicht belastet den Beckenboden und kann zu Blasenschwäche führen. Etwa 3,4 Millionen Menschen in Deutschland kämpfen mit Adipositas und begleitender Urin-Inkontinenz, was häufig zu sozialer Isolation und noch mehr Gewicht führt. Mehr erfahren
Eine Bilanz mit satten Gewinnen, so scheint es, könnte Geschäftsführer de Vries nicht leidenschaftlicher erzählen als die Reaktionen auf den Auftritt von ihm und seiner georgischen Mitarbeiterin in der ZDF-Wahlsendung Klartext. "Wir haben Hunderte von Mails bekommen und Millionen von Likes, Kommentaren und Shares in den sozialen Medien. Wir waren wirklich überrascht."
Dass die Diskussion mit Weidel so heftig werden würde, damit hatte de Vries nicht gerechnet. "Im Gespräch mit ihr habe ich gemerkt: Die Frau lügt", sagt der Johanneswerk-Geschäftsführer. "Sie erzählt hier etwas, was im AfD-Programm ganz anders steht. Aber sie war diejenige, die gesagt hat, ich hätte das Programm nicht gelesen und alles auswendig gelernt. Das war wirklich beleidigend. Aber ich wollte es nicht eskalieren lassen."
Eine "Sternstunde": FAZ vergleicht die Positionen der Parteien zur Pflege
Weidels Widerspruch sei gewesen, dass sie der geduldeten georgischen Mitarbeiterin gesagt habe, sie könne in Deutschland bleiben, während im AfD-Wahlprogramm stehe, dass Geduldete abgeschoben werden sollten. Als de Vries die Berichte über die Wahlsendung in den Zeitungen las, freute er sich: Denn viele Journalisten dachten wie er.
Dass die Pflege kurz vor der Bundestagswahl, ausgelöst durch die Diskussion in Klartext, doch noch zum Thema wurde, gefällt de Vries am meisten. Eine echte Sternstunde sei für ihn ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen gewesen, der die Positionen der Parteien zur Pflege verglichen habe. Das konnte man bis dahin nur in Fachmedien lesen.
Kirsten Gaede