Löhne in der Pflege nicht schlechter als in anderen Branchen
Mit durchschnittlich 3.430 Euro Brutto im Monat verdienen Fachkräfte in Pflegeheimen etwas mehr als Beschäftigte in der Gesamtwirtschaft mit vergleichbarer Qualifikation. Dies rechnet das Statistische Bundesamt für das vergangene Jahr vor. Auch seien die Gehälter in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker gestiegen als in anderen Branchen. Auffallend ist gleichsam, dass fast zwei Drittel aller Pflege- und Betreuungskräfte Teilzeit arbeiten.
Das Statistische Bundesamt unterscheidet in der Pflege zwischen Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern. Fachkräfte in Pflegeheimen kamen auf einen Monatsverdienst von durchschnittlich 3 430 Euro, Fachkräfte in Altenheimen lagen bei 3 327 Euro. Die Pflegefachkräfte in Krankenhäusern verdienten mit 3.697 Euro brutto pro Monat deutlich besser als ihre Kollegen in den Heimen. Die Statistiker erklären die Unterschiede damit, dass in der Krankenpflege vielfach Tariflöhne gezahlt werden, während es für Alten- und Pflegeheime bislang keinen flächendeckenden Tarifvertrag gibt.
Verglichen mit der Gesamtwirtschaft in Deutschland liegt nur der Verdienst von Altenpflegern leicht unter dem Durchschnitt von 3.399 Euro. Dabei vergleicht das Statistische Bundesamt Beschäftigte mit vergleichbarer Qualifikation im produzierenden Gewerbe und anderen Dienstleistungen.
Verdienst in der Pflege deutlich gestiegen
Die Pflege hat beim Verdienst in den vergangenen zehn Jahren gegenüber der Gesamtwirtschaft deutlich aufgeholt. Die Monatsgehälter von Fachkräften in Pflegeheimen stiegen seit 2011 um 39,3 Prozent, die in Altenheimen um 31 Prozent und die in Krankenhäusern um 34 Prozent. Die Gesamtwir tschaft schaffte hier nur 21,7 Prozent.
Interessant an der Datenanalyse des Statistischen Bundesamts zum Tag der Pflegenden ist auch die Tatsache, dass die Zahl der Pflege- und Betreuungskräfte in Heimen und bei ambulanten Diensten in einem Zehn-Jahres-Zeitraum um 40 Prozent gestiegen ist. Fast zwei Drittel arbeiten in Teilzeit oder sind der geringfügig Beschäftige. 85 Prozent sind Frauen.