Hansa-Gruppe geht mit 23 Pflegeheimen in die Insolvenz
Mit der Hansa-Gruppe aus Oldenburg ist der nächste größere Betreiber von Pflegeheimen in finanzielle Not geraten. Für fünf ihrer sieben Gesellschaften hat die Gruppe vergangene Woche Insolvenz angemeldet und ein Schutzschirmverfahren beantragt. Davon betroffen sind 23 stationäre Pflegeheim in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die zusammen rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigen.
Seit 1982 plant, baut und betreibt die Hansa-Gruppe Einrichtungen für Senioren. 2010 schlitterte das Unternehmen schon einmal in die Insolvenz, wurde dann von einem Investor gerettet. Jetzt ist Hansa Pflege & Residenzen erneut in eine finanzielle Schieflage geraten und hat am 9. März Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hat bei Gericht ein Schutzschirmverfahren beantragt, bestätigt ein Sprecher gegenüber Care vor9.
Bei einem Schutzschirmverfahren handelt es sich um eine besondere Form der Insolvenz, bei der das Unternehmen in vorläufiger Eigenverwaltung selbst einen Insolvenzplan erarbeiten kann, um so die Sanierung zu ermöglichen. Ob und wann das Insolvenzgericht dem Schutzschirmverfahren zustimmt, ist unklar.
Von den sieben Gesellschaften der Hansa-Gruppe haben fünf ein Schutzschirmverfahren beantragt. Diese Unternehmen betreiben die aktuell 23 stationären Pflegeeinrichtungen von Hansa. Nicht von der Insolvenz betroffen sind die ambulanten Pflegedienste und die Servicegesellschaft von Hansa, so der Sprecher.
Update: In der ersten Version dieses Artikels war von 32 Pflegeheimen die Rede, richtig sind 23. Wir haben diesen Zahlendreher korrigiert.