Biva kritisiert Privatisierung in der Pflege
Laut der Antwort des Bremer Senats auf eine Große Anfrage sind in stationären und ambulanten Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Bremen die Anzahl der Beschwerden und Mängelfeststellungen bei privaten überregional tätigen Trägern deutlich höher als in Einrichtungen in gemeinnütziger Trägerschaft. Reinhold Leopold, Regionalbeauftragter der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (Biva), kritisiert daraufhin die Organisation der Pflege in Deutschland.
Neues DRACO-Fallbeispiel: Schürfwunde am Knie
Wenn ein einfaches Pflaster nicht mehr ausreicht:
Ein 2-jähriges Mädchen zog sich eine kleine Schürfwunde am Knie zu, welche nicht abheilte, sondern mit der Zeit immer größer wurde. Erfahre, wie am Ende dennoch eine Wundheilung ohne Narbenbildung erreicht werden konnte. Zum kostenfreien Fallbeispiel
Pflegebedürftigkeit dürfe grundsätzlich kein Renditeobjekt sein, die pflegerische Versorgung in Deutschland sei aber wettbewerbsorientiert organisiert, sagt Leopold. "Das marktwirtschaftliche Prinzip bedingt, mit wenig Input möglichst viel Output zu generieren. Wenn das im großen Stil betrieben wird, ist das für die Pflegequalität fatal, denn das größte Sparpotential liegt bei den Personalkosten", so Leopold weiter.
Er fordert die Regierung auf, dafür zu sorgen, dass festgestellte Mängel in Pflegeeinrichtungen zeitnah beseitigt werden. Andernfalls sollten harte finanzielle Sanktionen folgen. Das sei insbesondere für private, stark renditeorientierte Anbieter der einzige Grund festgestellte Qualitäts- und Leistungsmängel schneller zu beseitigen oder zu vermeiden.