Pflegenetzwerk: bundesweite Vernetzung für Pflegende

Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

29. Juni 2023 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

AOK treibt Televisiten in Pflegeheimen voran

Zwei Jahre hat die AOK Rheinland/Hamburg in einem Modellversuch im Kreis Euskirchen die Televisite in Pflegeheimen erprobt. Mit Erfolg, im April wurde das Projekt ausgeweitet und jetzt schloss die Gesundheitskasse einen Selektivvertrag mit elf stationären Pflegeeinrichtungen. Virtuelle Hausbesuche in den Heimen sollen die Versorgung Pflegebedürftiger verbessern, Krankenhausaufenthalte vermeiden und die Pflege zukunftsfähiger machen.

Telemedizin CAS Lite Foto Global Med.png

Telemedizin in Pflegeheimen soll überflüssige Krankenhausaufenthalte vermeiden

Anzeige
Sozialbank

Gemeinsam sozial wirksam

Gemeinsam mit unseren Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft gestalten wir als SozialBank die Zukunft einer Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts. Als Teil unserer Gemeinschaft können Sie mit ihren Finanzen mehr bewirken. Mehr erfahren

Im ländlich geprägten Flächenkreis Euskirchen bei Bonn sind Hausbesuche für Ärzte mit teilweise langen Fahrtwegen verbunden und daher im Alltag kaum noch möglich, berichtet die AOK. In der Praxis bedeutet dies, dass Pflegeheime zur Abklärung einer medizinischen Situation oft den Notruf wählen und die Bewohner zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden müssen. 

Durch den Einsatz von sogenannten Teledoc-Stationen sollen solche Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Zudem würden die Bewohner durch ihnen vertraute Personen beraten und untersucht und könnten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, argumentiert die AOK.

Der Selektivvertrag wird für zwei Jahre geschlossen. Derzeit nehmen elf Pflegeeinrichtungen im Rheiland daran teil. Langfristig sollen Televisiten als Regelversorgung flächendeckend implimentiert und mit weiteren Angeboten vernetzt werden, so die Kasse. Der Beitritt weiterer Kassen zum bestehenden Versorgungsvertrag sei möglich, so die AOK. 

Auch aus Sicht der stationären Pflegeeinrichtungen bringe der Einsatz von Telemedizin Vorteile für Bewohner und Pflegepersonal. "Unsere Mitarbeitenden profitieren von der gemeinsamen Televisite. Ärztliche Maßnahmen werden delegiert, dadurch erhält die Pflegekraft Rechtssicherheit und eine Aufwertung der eigenen Kompetenz", sagt Malte Duisberg, Geschäftsführer der Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd, der einen Selektivvertrag unterzeichnet hat.

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Care vor9