Patrick Jäke (Foto) hat nach 30 Jahren seinen Beruf als Bäcker an den Nagel gehängt und ist in die Pflege gewechselt. Sein Grund waren familienfreundlichere Arbeitszeiten. Der 48-Jährige absolvierte eine Ausbildung zum Pflegefachmann im Kursana Domizil Rastow in Mecklenburg-Vorpommern. "Meine jungen Mitschüler konnten mit ihren digitalen Fähigkeiten punkten, während ich Allgemeinwissen und meine Lebenserfahrung einbringen konnte." Herausfordernd seien die intensiven Praktika gewesen. Kursana

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) bietet im Rahmen des neuen Veranstaltungsformates "Berufspolitik kompakt" ein Webinar zum neuen und generalistischen Pflegefachassistenzgesetz an. Das kostenlose Event findet am Dienstag, 26. November, 15 bis 16:30 Uhr, statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. VdPB Bayern (Info und Link)

Im AWO Seniorenzentrum Karl-Jarres-Straße in Duisburg betreuen Auszubildende eigenverantwortlich einen ganzen Wohnbereich. Das Konzept wird von erfahrenen Pflegefachkräften unterstützt und bietet den Azubis intensive praktische Erfahrungen und den Senioren besondere Aufmerksamkeit. Ein Modell, das die Mitarbeiterzufriedenheit steigere und Verantwortung stärke, so die Initiatoren.

Die Universitätsmedizin Würzburg verfügt neuerdings über einen Lehrstuhl für Pflegewissenschaft. Die Leitung hat Pflegewissenschaftlerin Melani Messer inne, die auch die erste Professur übernimmt. Ein Novum für den Freistaat, bislang erfolgte die akademische Pflegeausbildung in Bayern ausschließlich an Hochschulen, aber nicht an Unis. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) wertet den Lehrstuhl als "bedeutenden Schritt zur Stärkung der Pflegewissenschaft". Bibliomed Pflege

Um dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, baut das Gesundheitsministerium von Thüringen die Weiterbildung für ungelernte Pflegehilfskräfte aus. Eine Änderung in der Schulordnung für Helferberufe ermöglicht die Nachqualifizierung von Kandidaten mit "einschlägiger Berufserfahrung". Die Theorie wird in einem 200-stündigen Vorbereitungskurs vermittelt, es folgt die externe Prüfung an einer staatlich anerkannten Pflegeschule. Rund 90 Kandidaten nehmen aktuell daran teil. Springer Pflege

Die generalistische Ausbildung führe dazu, dass die Azubis ins Krankenhaus abwandern, sagen Kritiker der Umstellung. Manchmal berichten sogar Azubis selbst über Abwerbeversuche von Krankenhäusern. Doch gibt es wirklich eine relevante Zahl von Azubis, die vom Pflegeheim in die Klinik wechseln? Care vor fragte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, dem größten diakonischen Pflegeunternehmen in Deutschland.

Haben 2021 noch 5.138 Pflegedienste ausgebildet, sind es voriges Jahr 6.770 gewesen, ein Plus von über 30 Prozent. Auch die stationäre Langzeitpflege hat zugelegt: um zehn Prozent auf 10.069 Ausbildungsbetriebe. Diese Zahlen und viele andere zur Pflegeausbildung finden sich im jetzt vorliegenden Abschlussbericht der Ausbildungsoffensive Pflege (2019-2023) des Bundesfamilienministeriums. Die Offensive sollte die Einführung der neuen Pflegeausbildungen nach dem Pflegeberufegesetz begleiten.

Geht das wirklich gut, wenn ich den nächsten Jahren immer mehr unqualifizierte Pflegehilfskräfte wegen der neuen Personalbemessung zu Pflegeassistenten ausgebildet werden müssen? Werden sie, die konzentriertes Lernen und Formulieren oft nicht mehr gewohnt sind, das Pensum bewältigen? Offenbar gibt es keinen Grund zu Pessimismus: Die Diakonie Stiftung Salem in Minden hat die Erfahrung gemacht, dass Pflegehilfskräfte bei externen Pflegeassistenz-Prüfungen nur selten durchfallen.

Die inhabergeführte Akademie für Pflegeberufe und Management (APM) hat in Erfurt ihre erste Pflegeschule in Thüringen eröffnet. Dabei handelt es sich um die 24. APM-Pflegeschule in Deutschland. Die Lehreinrichtungen bieten Aus-, Fort- und Weiterbildungen in der ambulanten und stationären Pflege. Auch ein E-Campus für Berufstätige wird organisiert. Eine erste Klasse wird im Frühjahr 2025 beginnen. BPA

Klar, es gibt hoch technisierte Puppen, an denen Pflege-Azubis lernen können. Nur: Mit den Puppen kann man nicht sprechen, auch bewegen sie sich nur geringfügig. Virtual Reality könnte eine Alternative sein. Das Universitätsklinikum Bonn probiert es jetzt aus mit Produkten von T-System. Es wird virtuelle Patientenzimmer geben, Avatare erwachsener Patienten sowie Säuglinge, Virtual-Reality-Brillen und "Controllern" für die Hände. KI verleiht den Patienten eine Stimme und Sprechtext. Die Lösung startet mit acht typische Pflege-Szenarien. Healthcare-in-Europe