Die Pflegeheime der AWO im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern haben fast keine Fluktuation. Dafür tun sie auch eine Menge: So passen sie den Arbeitsbeginn von jungen Müttern den Kitazeiten an und legen großen Wert auf Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), an einem Kräuterspaziergang im Wald etwa haben über 100 Mitarbeiter teilgenommen. Dabei holen sich die Heime auch Unterstützung, nehmen etwa teil an "Gap - Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege", einem Projekt der Pflegebevollmächtigten, oder kooperieren beim BGM mit der AOK. Nordkurier

Die AWO Pflege Schleswig-Holstein wird ihr "Haus Mühlenteich" in Lensahn in Ost-Holstein Ende August schließen. Grund sind gravierende bauliche Mängel. Ein Abriss und Neubau an derselben Stelle scheidet aus, weil der Boden mit Schwermetallen und Schweröl belastet ist: Das würde den Bau verkomplizieren und die momentan ohnehin teuren Baukosten weiter in die Höhe treiben. Das Servicehaus mit der Bürgerbegegnungsstätte und 18 Seniorenwohnungen will die AWO verkaufen.

Der AWO Kreisverband Wesel hat, wie in der vergangenen Woche angekündigt, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Markus Kier von der Kanzlei Piepenburg bestellt. Trotz großer Anstrengungen in den vergangenen Jahren sei es nicht gelungen, die wirtschaftlichen Altlasten etwa aus dem Bereich der ambulanten Pflege aufzufangen, heißt es in einer Mitteilung des Sachwalters.

Der AWO-Kreisverband Wesel nördlich von Duisburg plant, eine Insolvenz in Eigenverwaltung, um sich zu sanieren. Vier Seniorenzentren, zwei ambulante Dienste und drei Tagespflegen gehören zu dem gemeinnützigen Träger. Als Gründe für die Insolvenz nennt der Vorstand unter anderem eine sich verschlechternde Finanzierung von Investitionen im stationären Bereich, Kündigungen im Zuge der Corona-Pandemie sowie offene Rechnungen und erhöhte Betriebskosten. Die AWO hat bereits eine Sanierungsplan mit fünf Millionen Euro an jährlichen Verbesserungen erarbeitet. NRZ

Das Pflegeheim Kenzingen der AWO Freiburg wird um 27 Plätze auf insgesamt 82 Plätze erweitert. Zu dem schon bestehenden Neubau kommt jetzt ein zweiter hinzu. Die Bauzeit beträgt eineinhalb bis zwei Jahre. Der Spatenstich hat gerade stattgefunden (Foto). Auf dem Gelände gibt es auch ein altes Kloster, das anschließend saniert werden soll. Badische Zeitung

Die AWO Weser-Ems ersetzt ihr gut 50 Jahre altes Hermann-Bontjer-Haus in Aurich durch einen Rundbau. Der dreigeschossige Neubau wird 100 Einzelzimmer von jeweils 25 Quadratmetern umfassen, bezugsfertig ist es voraussichtlich 2027. Seine ungewöhnliche Form bringt für die Pflege diverse Vorteile mit sich.

Der Jugendarbeitsschutz ist streng, trotzdem lohnt es sich, Schüler für Ferienjobs anzuwerben. Die AWO-Sachsen-West hat damit gute Erfahrung gemacht. Immer wieder gibt es Schüler, denen es so gut gefällt, dass sie sich für den Pflegeberuf entscheiden. Nicht zuletzt bringen sie Leben in die Wohnbereiche und können den Bewohnern Wünsche wie einen Spaziergang erfüllen.

25 Millionen Euro soll das neue Pflegeheim im nordhessischen Eschwege kosten. Damit ist es das teuerste Seniorenprojekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Deutschland. Fünf Millionen Euro davon muss die Organisation selbst aufbringen. Zusätzlich werden die in die Jahre gekommenen Gebäude auf dem Gelände saniert. Entstehen soll eine moderne Pflege- und Wohnanlage mit einem offenen Campus als Begegnungsstätte. "Das Konzept des Neubaus ist auf Offenheit und Freiheit ausgelegt", sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der AWO Nordhessen.

Die AWO Pfalz stellt zum 1. März den Bereich der ambulanten Pflege in ihrer Sozialstation Kusel ein, da kein stabiles Pflegeteam aufgebaut werden konnte. Hauswirtschaftliche Dienste, Betreuung und Beratung bleiben bestehen. Alle Pflegekunden werden durch andere Dienste versorgt, und Mitarbeiter können innerhalb der AWO bleiben. Die Tagespflege in Konken, bei Kaierslautern, bleibt unverändert, auch auf die weiteren neun ambulanten Pflegedienste der AWO in der Pfalz hat die Entscheidung keine Auswirkungen. Rheinpfalz (Abo)

Die Finanzierung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) ab 2026 steht auf der Kippe. Entgegen der Zusage der Bundesregierung sind die Platzkontingente für das Haushaltsjahr nicht gesichert. Schon jetzt können die Träger keine neuen Verträge mehr abschließen, da die vorläufige Haushaltsführung keine ausreichenden Reserven für steigende Bewerberzahlen vorsieht. Tausende Ehrenamtliche und Pflegeeinrichtungen sind betroffen.