In Hamburg muss ein weiteres Pflegeheim schließen
Das Pflegeheim Amarita in Hamburg-Hohenfelde wird schließen – wegen fehlender Pflegefachkräfte. In Hamburg gilt nach wie vor eine 50-prozentige Fachkraftquote. An ihr sind dieses Jahr bereits zwei Pflegeheime der Diakoniestiftung Alt-Hamburg gescheitert. Das Amarita-Heim, das sich in privater Trägerschaft befindet, musste seine Plätze wegen fehlender Fachkräfte bereits von weit über 300 auf 200 verkleinern.
Wie der NDR berichtet, plant der Hamburger Senat eine Reform der strengen Fachkraftquote. Pflegeheimbetreiber in Hamburg kritisieren aber auch die neuen Vorgaben als "bürokratisch und praxisfern". Sie prophezeien nun einen Kollaps der Versorgung in der Hansestadt.
Die ebenfalls in Schräglage geratenen Häuser der Diakoniestiftung Alt-Hamburg werden Ende Januar 2025 schließen, es handelt sich um das Heinrich-Sengelmann-Haus in St. Georg mit 95 Plätzen und das Seniorenhaus Matthäus in Winterhude mit 122 Plätzen. Sie sind momentan nur zu zwei Drittel belegt. "Indem wir uns neu aufstellen, diese Standorte schließen und das Personal auf die anderen Pflegeheime verteilen, können wir in den verbleibenden Häusern weiterhin Plätze mit vernünftigen Rahmenbedingungen anbieten", sagte Vorstand Stefan Rehm im Juli, als die Diakoniestiftung die Schließungen bekannt gab.