Wenn der Roboter hilft in der Pflege Wege zu sparen
In der Pflege geht viel Zeit durch unnötige Laufwege verloren, meist durch spontane und undifferenzierte Patientenanfragen. Hier setzen bereits Softwarelösungen an, mit denen Pflegebedürftige per Smartphone-App ihre Wünsche äußern können, was Wege spart. Ein Projekt der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt erforscht nun den Einsatz von Servicerobotern, die mit der Smartphone-App "Cliniserv" verknüpft sind, am Münchner Klinikum.
Über die App kann man vom Bett aus einfache Serviceanfragen direkt an den Roboter "Jeeves" senden. Das gleiche Modell rollt bereits durch Hotels und bringt Gästen Getränke oder die vergessene Tube Zahnpasta aufs Zimmer, nachdem man eine telefonische Bestellung aufgegeben hat. Die Ware findet sich in mehreren Schubladen des Roboters.
Als Zwischenergebnis der noch laufenden Erprobung zeige sich im Hinblick auf Akzeptanz und Auswirkungen für die pflegerische Versorgung, dass es die Patientinnen und Patienten schätzen, das Pflegefachpersonal durch die beiden Technologien zu entlasten. Den persönlichen Kontakt könne ein Roboter aber nicht ersetzen. Auch das befragte Pflegepersonal betont, dass der Kern professioneller Pflege weiterhin aus dem menschlichen Kontakt zur pflegebedürftigen Person bestehe – auch wenn bestimmte Servicetätigkeiten durch robotische Systeme ersetzt werden könnten.
Generell müssten diese, so die Befragten, an das jeweilige pflegerische Setting und dessen Anforderungen angepasst werden. Nach dem Ende der Erprobungsphase werden die Forschenden des LMU Klinikums außerdem Bilanz zur tatsächlichen Reduzierung von Laufwegen des Pflegepersonals ziehen.
Mehr Informationen unter Forschungsprojekt-Response