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26. März 2024 | 07:00 Uhr
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Digitalisierung spart Pflegekräften vor allem Zeit

Es ist kein Geheimnis – die Pflegebranche steht vor enormen Herausforderungen, von Finanzierungsschwierigkeiten bis hin zum Personalmangel. Nicht für alle Probleme hat die Digitalisierung eine Lösung parat. Aber wobei sie helfen kann, ist, die verfügbare Zeit für Pflegetätigkeiten deutlich zu erweitern, schreibt Myneva-CEO Dieter Weißhaar in einem Gastblog.

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Zeit ist in der Pflege ein entscheidender Faktor. Neben der direkten Pflege beanspruchen Dokumentations- und Administrationsaufgaben oft 20 bis 30 Prozent der wertvollen Zeit. Hier setzt die Digitalisierung an, um diese Prozesse signifikant zu beschleunigen. Damit mehr Zeit für die eigentliche Pflege zur Verfügung steht.

Dokumentation: Mit Hilfe mobiler Geräte direkt am Point of Care ist eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Dokumentation möglich. Spracheingabefunktionen und trainierte Sprachmodelle steigern die Dokumentationsgeschwindigkeit und -qualität. Übersetzungstools helfen nicht muttersprachlichem Pflegepersonal dabei, in ihrer Muttersprache eine qualitätsgesicherte Dokumentation zu erstellen und sie in der jeweiligen Landessprache zu hinterlegen. Das Einsparpotenzial bei der Dokumentationszeit liegt bei beachtlichen 30 bis 40 Prozent.

Dienstplan: Zusätzliches Potenzial besteht bei der Schicht- und Tourenplanung. Durch künstliche Intelligenz können Systeme qualitativ hochwertige Planungsvorschläge generieren, die zudem alle rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern kommt durch flexiblere Schichtplanungen auch den Interessen der Mitarbeitenden entgegen.

Überwachung: Moderne Technologien erlauben es, Vitalparameter zu überwachen, ohne dass die Klienten dadurch beeinträchtigt werden. Mit ihrer Hilfe können zum Beispiel Stürze sofort erkannt und die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Digitale Schulungsangebote über mobile Endgeräte machen Schulungen flexibler und ortsunabhängig zugänglich, die wenigen verfügbaren Zeitfenster können somit optimal genutzt werden.

Drei Säulen der Digitalisierung in der Pflege

Datenschutz: Der Schutz von Patienten- und Mitarbeiterdaten steht an oberster Stelle. KI-Modelle sollten auf eigenen souveränen Plattformen laufen, um Datenschutz und die Entwicklung pflegespezifischer Lösungen zu gewährleisten. Diese Kernkompetenz sollte Teil einer guten Pflegeplattform sein und nicht durch generische Dienste übernommen werden.

Nutzen für das Pflegepersonal: Die Arbeit am Point of Care muss durch intuitiv zu bedienende mobile Applikationen unterstützt werden. Einfache Bedienbarkeit und Zugriff auf relevante Informationen und Tutorials sind essenziell für die Arbeitserleichterung und Mitarbeiterzufriedenheit.

Vernetzung der Beteiligten: Eine umfassende Vernetzung aller am Pflegeprozess Beteiligten reduziert den Kommunikationsaufwand und verbessert die Qualität der Pflege. Digitale Plattformen erleichtern den Informationsaustausch zwischen Pflegenden, Ärzten, Apotheken und weiteren Dienstleistern.

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Dieter Weißhaar ist seit August vergangenen Jahres CEO des Software-Herstellers Myneva. Der Wirtschaftswissenschaftler arbeitet seit 30 Jahren im IT-Business, unter anderem bei IBM und Oracle. Weißhaar begleitete außerdem einige Start-ups und war Chef von Easy Software. Mit Myneva will er Prozessen in der Pflege digitalisieren und damit Pflegekräfte entlasten. Myneva-Software ist in der Sozialwirtschaft in acht Ländern im Einsatz. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Hamburg beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter.

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