Damit Pflegekräfte an Gewalt nicht verzweifeln
Wenn schon Deutschlands auflagenstärkstes Magazin, die Apotheken Umschau (über neun Millionen Druckauflage), der Gewalt gegen Pflegekräfte einen langen Artikel mit diversen Quellenangeben widmet, ist es allemal Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Aber was genau? Das Magazin empfiehlt das "Projekt zur Gewaltprävention in der Pflege" (PEKo). Es enthält gerade für die stationäre Altenpflege viele Lösungsansätze.
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Leider sei auch in der Altenpflege noch immer die Meinung weit verbreitet, Pflegekräfte müssten Gewalt aushalten – so zitiert die Apotheken Umschau die Expertin Sonja Wolf aus dem Vorstand der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen. Aber diese Haltung ist nicht nur wenig empathisch, sie treibt Pflegekräfte auch aus dem Job. Sie empfiehlt deshalb Pflegeheimen dringend, die verpflichtende Gefährdungsbeurteilung tatsächlich umzusetzen und etwa nach Angriffen auf Mitarbeiter eine Fallbesprechung zu organisieren.
Marlen Melzer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin empfiehlt besonders Pflegeheimen das "Projekt zur Gewaltprävention in der Pflege" (PEKo). Forscher schlagen darin konkrete Lösungen vor, um Gewalt einzudämmen: Unter anderem sollen Pflegekräfte Gewalt offen ansprechen. Ein spezielles Team vor Ort sollte außerdem Schulungen für Einrichtungen entwickeln.
Eine weitere Empfehlung: Angehörige und Pflegebedürftige immer gut informieren, so dass sie beispielsweise über Wartezeiten und Personalengpässe im Bilde sind.