AWO schickt Pflegeheimbewohner virtuell auf Weltreise
Das AWO-Wohn- und Pflegeheim Querum schickt seine Bewohner auf virtuelle Reisen mithilfe von VR-Brillen. Das Projekt "Wenn Gedanken auf Reisen gehen", gefördert von der Techniker Krankenkasse, stärkt Erinnerungen, Wohlbefinden und bringt Abwechslung in den Alltag. Von Tauchgängen mit Delfinen bis zu Stadtbesichtigungen – die Brillen lassen Bewohner neue Welten entdecken. Politik und Pflege sehen großes Potenzial in der digitalen Innovation.
AWO Braunschweig
Die AWO Braunschweig schickt ihre Bewohner virtuell auf Reisen
Die Pflegeheimbewohner können aus über 135 Reisezielen wählen, darunter München, Venedig oder Sylt. Bewohner tauchen in Delfinschulen ein, spazieren durch Venedig oder besuchen Biobauernhöfe. Jeden Monat erweitert der Anbieter B2Bfit die Auswahl. Besonders beliebt sind Orte, die Erinnerungen wecken, wie deutsche Städte oder vertraute Urlaubsorte. Diese virtuellen Reisen bieten Momente der Freude und stärken die mentale Gesundheit.
Das Projekt integriert die Brillen flexibel in den Alltag der Pflegeeinrichtung. Mobile Bewohner besuchen Sitzungen im Gruppenraum, immobile Personen nutzen die Brillen in ihren Zimmern. Auch im Bett können Nutzer ferne Orte erkunden. Pro Sitzung laufen zwei Brillen gleichzeitig, bedient von geschultem Personal. Die Mitarbeiter von B2Bfit bringen die Geräte sowie alle erforderlichen Materialien mit und begleiten die Sitzungen.
Erfolg begeistert Politik und Pflegekräfte
Das Projekt startete im Mai 2024 und läuft in insgesamt acht Einrichtungen des AWO-Bezirks Braunschweig. Im Querum endet es im Januar 2025. Politiker aus Niedersachsen besuchten die Einrichtung und zeigten sich beeindruckt. Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen, betont die Bedeutung der Digitalisierung in der Pflege: "Die VR-Brillen ermöglichen Pflegebedürftigen neue Perspektiven und fördern das soziale Miteinander."
Auch Einrichtungsleiter Thorsten Planck lobt das Projekt: "Die Brillen erfüllen den Traum vom Reisen und bereichern den Alltag. Sie verbinden Innovation mit Lebensfreude." Bewohner äußerten den Wunsch, die VR-Brillen häufiger zu nutzen. Die positiven Rückmeldungen bestärken die Verantwortlichen, digitale Ansätze weiterzuentwickeln.
Nach Ende der Projekteinsätze holt B2Bfit die Brillen aus den Einrichtungen zurück. Eine langfristige Nutzung steht noch zur Diskussion. Doch die Verantwortlichen sehen großes Potenzial in der Technik. Planck betont: "Solche Innovationen können die Pflege nachhaltig verbessern."