AWO Kreisverband Wesel meldet Insolvenz an
Der AWO Kreisverband Wesel hat, wie in der vergangenen Woche angekündigt, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Markus Kier von der Kanzlei Piepenburg bestellt. Trotz großer Anstrengungen in den vergangenen Jahren sei es nicht gelungen, die wirtschaftlichen Altlasten etwa aus dem Bereich der ambulanten Pflege aufzufangen, heißt es in einer Mitteilung des Sachwalters.
"Das Eigenverwaltungsverfahren ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren, mit dem wir beabsichtigen, unseren Wohlfahrtsverband strukturell, wirtschaftlich und inhaltlich für die Menschen in der Region zukunftsfähig aufzustellen", sagt Jochen Gottke, Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands.
Der Geschäftsbetrieb des AWO Kreisverbands Wesel soll im Rahmen des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens aufrechterhalten werden. "Sämtliche Einrichtungen, Angebote und Dienste unseres Verbands werden fortgeführt." Gleichwohl sei eine sorgfältige Prüfung des umfangreichen Portfolios mit über 100 Einrichtungen und Projekten unerlässlich. Der Kreisverband betreibt unter anderem vier Seniorenzentren, zwei ambulante Pflegedienste und drei Tagespflegen.