AWO-Pflegeheim nördlich von Lübeck schließt
Die AWO Pflege Schleswig-Holstein wird ihr "Haus Mühlenteich" in Lensahn in Ost-Holstein Ende August schließen. Grund sind gravierende bauliche Mängel. Ein Abriss und Neubau an derselben Stelle scheidet aus, weil der Boden mit Schwermetallen und Schweröl belastet ist: Das würde den Bau verkomplizieren und die momentan ohnehin teuren Baukosten weiter in die Höhe treiben. Das Servicehaus mit der Bürgerbegegnungsstätte und 18 Seniorenwohnungen will die AWO verkaufen.
Insbesondere die Bausubstanz sowie die Wasserleitungen und die Heizungsanlage der Einrichtung sind stark sanierungsbedürftig. Eine umfassende Modernisierung hätte Abriss und Neubau erfordert. Ein Gutachten der Wasserschutzbehörde stellte zudem fest, dass der Boden stark mit Schwermetallen und Schwerölen belastet ist. Ein Neubau würde hohe Kosten verursachen. Die zusätzliche Steigerung der Baukosten um rund 30 Prozent machte das Projekt wirtschaftlich untragbar.
Die 80 Bewohner des Heims werden in den kommenden Monaten in andere Einrichtungen umziehen. Für die 53 Mitarbeiter in Lensahn werden individuelle Lösungen gefunden. Die Möglichkeiten reichen von der Weiterbeschäftigung an anderen AWO-Standorten über den Wechsel zu benachbarten Wettbewerbern bis hin zum Vorruhestand.