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15. Mai 2023 | 18:42 Uhr
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Was sich Pflegekräfte von ihren Arbeitgebern wünschen

Warum verlassen Pflegekräfte ihren Beruf und was würde für mehr Zufriedenheit im Job sorgen? Dieser Frage geht eine Arbeitsplatzstudie des Bundesgesundheitsministeriums nach, für die 5.500 Beschäftigte in der Pflege befragt wurden. Der Wunsch nach attraktiver Bezahlung scheint wenig überraschend, dass eine Mehrheit mehr digitale Unterstützung am Arbeitsplatz erwartet, schon eher. Gesundheitsminister Karl Lauterbach fordert Arbeitgeber auf, mehr zu tun, um Personal zu halten.

Pflege Pflegekraft Pflegeheim Digitalisierung Tablet Foto iStock kazuma seki

Mehr Technikeinsatz zur Entlastung steht auf der Wunschliste von Pflegekräften ganz oben

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Die Bezahlung bleibt in der Pflege das wichtigste Thema, auch wenn es um die Rückkehr in den Beruf geht. Fachkräfte ohne Leitungsverantwortung erwarten im Durchschnitt eine um 37 Prozent höhere Bezahlung. Mehr Geld sei gerade für Berufsanfänger und Auszubildenden wichtig, ebenso wie für Menschen, die überlegen, in den Beruf zurückzukehren. 

Vereinbarkeit von Job und Familie macht zufrieden

Gleich nach dem Lohn kommt für Pflegekräfte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hoch im Kurs stehen hier eine Betriebs-Kita und Ferienbetreuung von Kindern. Flexible Arbeitszeitmodelle und verlässliche Dienstpläne tragen ebenfalls wesentlich zur Zufriedenheit mit dem Job bei. 

Interessant ist, dass Kinder nicht der Hauptgrund für eine Teilzeittätigkeit sind. Mehr als die Hälfte der Teilzeit-Pflegekräfte sagt, die Belastung bei einer Vollzeitstelle sei ihnen zu hoch. Knapp die Hälfte geben ihre Work-Life-Balance als Grund an und nur ein Drittel ihre Kinder.

Beschäftigte wünschen sich mehr Technikeinsatz

Von der Notwendigkeit der Digitalisierung müssen Pflegekräfte nicht überzeugt werden. Sie sehen viele Chancen zur Entlastung im Arbeitsalltag. Ganz oben auf der Wunschliste steht der stabile Internetzugang, auch die elektronische Patientenakte und die Dokumentation werden sehnsüchtig erwartet. Dazu die Ausstattung mit Tablets, Digitalkameras und einer eigenen E-Mail-Adresse. Robotereinsatz hat dagegen keine Priorität. 

Ein wesentlicher Hebel für die Jobzufriedenheit ist die Zusammensetzung des Teams. 85 Prozent der Beschäftigten sagen, eine am tatsächlichen Pflegebedarf ausgerichtete Personalzusammensetzung mache den Beruf attraktiver. Groß ist auch der Wunsch nach Fortbildung und partnerschaftlichen Führungsmodellen.

Arbeitgeber in der Pflege sollen mehr tun

Gesundheitsminister Lauterbach versteht die Wünsche der Beschäftigten. "Wir haben die Bezahlung auf Tarifniveau in der Langzeitpflege zur Pflicht gemacht. Jetzt müssen die Arbeitsbedingungen besser werden", sagt der Minister. Jetzt seien die Arbeitgeber am Zug und müssten mehr tun, um Fach- und Hilfskräfte zu halten. 

Die Ergebnisse der Studie und Tipps für Arbeitgeber hat das Gesundheitsministerium in der kostenlosen Online-Broschüre Pflegearbeitsplatz mit Zukunft auf 20 Seiten zusammengefasst.

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