Pflegekräfte werden künftig in Bevölkerungsschutz geschult
Die DRK-Schwesternschaft Bonn und die Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz werden ein Modul zum Thema Bevölkerungsschutz mit Unterrichtsmaterialien erarbeiten. Das Modul soll Lehrkräften helfen, Auszubildende und Pflegefachkräfte auf das Handeln in Krisen und Katastrophen vorzubereiten. Den Auftrag dazu haben die beiden Schwesternschaften vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhalten.
"In der Ahr-Flut haben wir gesehen, dass pflegebedürftige Menschen im Bevölkerungsschutz gar nicht vorkommen", sagt Frauke Hartung, Oberin der DRK-Schwesternschaft Bonn. Die beiden Schwesternschaften haben vor drei Jahren mit ihrer Fortbildung "Pflege im Bevölkerungsschutz“ erste Schritte unternommen, um Pflegefachkräfte auf Katastrophen- und Krisenfälle vorzubereiten. Kürzlich haben sie das "Kompetenzzentrum Pflege im Bevölkerungsschutz“ eröffnet, in dem vier DRK-Schwesternschaften ihre Bevölkerungsschutz-Expertise zusammenschließen und neue Bildungsangebote entwickeln.
Es wird in realitätsnahen Szenarien geübt
Das geplante Modul wird so konzipiert, dass es sich in die Pflegeausbildung, das Studium und die berufliche Weiterbildung integrieren lässt. "Es wird auch ein Planspiel entwickelt, um die notwendigen Kompetenzen in realitätsnahen Szenarien zu üben und zu vertiefen", heißt es beim DRK.
Die DRK-Schwesternschaften sind Teil der nationalen Hilfsgesellschaft Deutsches Rotes Kreuz und haben somit Erfahrung im internationalen Krisen- und Katastrophenschutz. Den BIBB-Auftrag setzen sie gemeinsam mit Projektpartnern um: mit der Frankfurt University of Applied Science sowie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und dem Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IEGUS).
Weitere Infos zum "Kompetenzzentrum Pflege im Bevölkerungsschutz“ und der Weiterbildung "Pflege im Bevölkerungsschutz“ unter: www.pflege-im-bevoelkerungsschutz.de
Kirsten Gaede