Pflegehilfskräfte kommen gut durch die Assistenzprüfung
Geht das wirklich gut, wenn ich den nächsten Jahren immer mehr unqualifizierte Pflegehilfskräfte wegen der neuen Personalbemessung zu Pflegeassistenten ausgebildet werden müssen? Werden sie, die konzentriertes Lernen und Formulieren oft nicht mehr gewohnt sind, das Pensum bewältigen? Offenbar gibt es keinen Grund zu Pessimismus: Die Diakonie Stiftung Salem in Minden hat die Erfahrung gemacht, dass Pflegehilfskräfte bei externen Pflegeassistenz-Prüfungen nur selten durchfallen.
Telematikinfrastruktur: Eine Branche unter Druck
Die Pflegebranche steht unter großem Druck: Personalmangel, Tariflohnbindung und wachsende Anforderungen erschweren den Alltag vieler Pflegedienste. In dieser Situation könnte die Telematikinfrastruktur (TI) den entscheidenden Unterschied machen, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Versorgungsqualität zu verbessern. Allerdings ist der Weg dorthin anspruchsvoll – und die damit verbundenen Anforderungen dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Care vor9
In Nordrhein-Westfalen gibt es für Pflegehilfskräfte die Möglichkeit, eine externe Pflegeassistenz-Prüfung zu absolvieren. Das heißt: Sie werden in 240 Stunden auf die Prüfung vorbereitet und absolvieren dann am selben Tag dieselbe Prüfung wie die regulären Pflegeassistenz-Azubis.
"Beim letzten Mal ist keine der Pflegehilfskräfte durchgefallen, wir hatten tatsächlich eine Quote von null Prozent. Bei den regulären Auszubildenden betrug die Durchfallquote hingegen 25 Prozent", berichtet Carsten Wöhler, Geschäftsbereichsleiter Pflege und Leben bei der Diakonie Stiftung Salem. "Ich erkläre mir das gute Ergebnis damit, dass sie ihre eventuell mangelnde Lernroutine durch ihre Praxiserfahrung kompensieren können."
Kirsten Gaede