Pflegegruppe Opseo schließt Tarifvertrag mit vielen Goodies
Die Opseo-Gruppe, einer der größten Anbieter außerklinischer Intensivpflege, hat für seine rund 5.000 Pflegekräfte einen Tarifvertrag mit deutlichen Verbesserungen abgeschlossen. Unter anderem gibt es zehn Prozent mehr Geld, ein 13. Monatsgehalt und unterschiedliche Arbeitszeitmodelle. CEO Holger Eden (Foto) sieht darin Gewinner auf beiden Seiten, die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und Dienstleistungen (GÖD) einen "fairen Kompromiss".
Gemeinsam sozial wirksam
Gemeinsam mit unseren Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft gestalten wir als SozialBank die Zukunft einer Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts. Als Teil unserer Gemeinschaft können Sie mit ihren Finanzen mehr bewirken. Mehr erfahren
"Als erstes deutschlandweit tätiges Unternehmen schließt die Opseo Gruppe, eine der marktführenden Pflegegruppen in der außerklinischen Intensivpflege, einen auf die Bedürfnisse ihrer Pflegerinnen und Pfleger ausgerichteten Tarifvertrag", heißt es in einer Pressemeldung. Opseo hat sich mit der Gewerkschaft GÖD nach mehreren Verhandlungsrunden auf eine Rahmenvereinbarung für die Pflegekräfte geeinigt. Der Tarifvertrag beinhalte "neben einer deutlichen Gehaltssteigerung sowie einem 13. Monatsgehalt auch unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und einen hohen Stellenwert für Fort- und Weiterbildung".
Der Tarifvertrag sei ein Novum in der Intensivpflege. Er tritt am 1. September in Kraft und gilt für drei Jahre. Die Vereinbarung sieht Steigerungen des Grundgehalts für eine 40-Stunden-Woche von über zehn Prozent, die Einführung einer Jahressonderzahlung in Form eines 13. Monatsgehalts sowie flächendeckend 30 Tage Urlaub vor. Mit den Lohnsteigerungen im September und der Anpassung der Grundgehälter im Januar 2023 zahlt Opseo dreijährig examinierten Pflegekräften einen Grundstundenlohn von 20,20 Euro. "Inklusive der Jahressonderzahlung kommen wir auf effektiv 21,80 Euro", rechnet Opseo vor.
150 Prozent Zuschlag für Nacht- und Sonntagsdienste
Des Weiteren erhalten die inzwischen mehr als 5.000 Opseo-Pfleger Zuschläge für Sonntags-, Nacht- und Feiertags-Dienste von bis zu 150 Prozent; Pflegekräften mit einer besonderen zusätzlichen Verantwortung (zum Beispiel Pflegeexperten für außerklinische Intensivpflege) wird außerdem eine Funktionszulage gewährt. Und schließlich gestaltet Opseo das Arbeitsumfeld in allen deutschlandweiten Standorten durch die Einführung verschiedener Arbeitszeitmodelle und verbindlich festgeschriebenen Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung attraktiver.
"Dieses Verhandlungsergebnis bringt zwei Gewinner hervor", sagt Holger Eden, CEO der erst 2013 gegründeten Opseo-Gruppe. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Wertschätzung durch die nun vereinbarten Regelungen noch einmal messbar gesteigert wird. Und Opseo selbst, weil wir damit unsere Basis für eine weiterhin hochqualitative Pflegedienstleistung durch motivierte Pflegerinnen und Pfleger für unsere Patienten gefestigt haben."
"Die Verhandlungsrunde war aufgrund vieler offener Fragen zur Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen durch die Kostenträger sehr schwierig", so Raymund Kandler, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft GÖD. Das Ergebnis sei ein fairer Kompromiss zwischen den Interessen der Beschäftigten und der Opseo-Gruppe. Kandler wertet es als "deutlichen Erfolg".