Pflegedank-Stiftung schenkt Pflegekräften Gutscheine
Die Pflegedank-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pflegekräften Anerkennung und Respekt zu zollen und schenkt ihnen aus diesem Grund Gutscheine. So geschah es kurz vor Weihnachten im nordbayerischen Landkreis Miltenberg. Dort erhielten 109 Mitarbeiter des Caritasverbandes Gutscheine im Wert von je 44 Euro. Wichtig für den Gründer der Stiftung, Winfried Wiendl, ist es, dass die Zuwendungen seiner Stiftung direkt und ausschließlich an Pflegekräfte gehen, so wie es in der Satzung der Stiftung steht.
Wiendl hat die Pflegedank-Stiftung 2018 gegründet, weil er durch Aufenthalte von Familienmitgliedern in Pflegeheimen miterlebte, was Pflegekräften im Alltag widerfährt. Er wurde Zeuge der personellen Unterbesetzung im Pflegeheim, sah, dass die Pflegekräfte "Druck von allen Seiten" ausgesetzt" waren und nur eine geringe Wertschätzung erfuhren. Er wollte sich für Pflegekräfte engagieren und sich einer Organisation anschließen, die dafür einstand. Doch die Suche blieb erfolglos und so schritt er selbst zur Tat und gründete die Pflegedank-Stiftung.
Viele Spender finanzieren die Stiftung
Die Finanzierung der Stiftung erfolgt ausschließlich aus Spenden. Diese reichen von Beträgen unter zehn Euro von Privatpersonen bis hin zu hohen Beträgen von Großspendern wie etwa dem Bus- und Nutzfahrzeughersteller MAN. Mit dem Unternehmen gibt es eine ganz besondere Vereinbarung: Die monatliche Lohnzahlung der MAN-Mitarbeiter wird auf den nächsten vollen Euro abgerundet. Der Differenzbetrag geht an die Pflegedank-Stiftung. Bei rund 38.000 Mitarbeitern kommen durch diese "Rest-Cent-Vergütung" je Monat etwa 20.000 Euro Spendengeld zusammen. Die Spender können festlegen, an wen die Spende gehen soll. Bleibt das aus, entscheidet Wiendl, wer zum Zuge kommt.
Geld fürs Teambuilding
Die Gutscheine der Stiftung können in über 500 Geschäften eingelöst werden. Oft werden mit den Spenden Events in der Freizeit finanziert, wie beispielsweise Kegelabende, Ausflüge oder Weihnachtsfeiern, eben Veranstaltungen, die den Zusammenhalt unter den Pflegekräften stärken, die der Arbeitgeber aber nicht finanzieren kann oder will.
Der Wirkungskreis wird immer größer
Ursprünglich wollte Winfried Wiendl vor allem die Pflegekräfte im Umkreis seines Heimatortes Untertheres bei Schweinfurt beschenken. Doch inzwischen verteilt die Stiftung ihre Spenden bundesweit. Laut Wiendl bewerben sich inzwischen Einrichtungen bei der Stiftung. Obwohl der Gründer in Rente ist, kann er sich nicht zur Ruhe setzen, denn die Stiftung fordert ihm einen hohen Arbeitseinsatz ab. Von Oktober bis Dezember sei es ein Fulltimejob, berichte er.