Pflegeberufe haben ein zu schlechtes Image bei Jugendlichen
Jeder Fünfte, der im Rahmen einer Studie befragten Jugendlichen, kann sich eine Pflegeausbildung vorstellen, gut die Hälfte schließt sie hingegen für sich aus. Jugendliche von Hauptschulen tendieren am häufigsten zu einer Pflegeausbildung, Jugendliche der Oberstufe am seltensten, so das Ergebnis der Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) unter nordrhein-westfälischen Schülern.
Das Image der Pflegeberufe ist entscheidend, ob sich Jugendliche eine Pflegeausbildung vorstellen können oder nicht. Gehören die statusbezogenen Eigenschaften Bildung, Intelligenz, Vermögen oder Ansehen aus Sicht der Jugendlichen dazu, neigen sie eher dazu, sich den Beruf vorstellen zu können, weil sie dann eher damit rechnen, mit einer Pflegeausbildung bei Eltern oder Freunden punkten zu können. Die in der Studie abgefragten Eigenschaften wie Fleiß, Geschick, Kontaktfreude oder Uneigennützigkeit wirken sich dagegen kaum auf die erwartete soziale Anerkennung aus.
"Um mehr junge Menschen für den Pflegebereich zu gewinnen, kommt es darauf an, an der Wahrnehmung der professionellen Pflegeausbildung anzusetzen", erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. Dazu müsse man verdeutlichen, dass Pflegeberufe gesellschaftlich relevante und sehr anspruchsvolle Berufe sind, die von den Beschäftigten ein hohes Maß an Kompetenzen und Qualifikationen erfordern.