Niemand hat Geld für den Hitzeschutz in Pflegeheimen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will mit seinem Hitzeschutzplan gefährdete Personen wie Bewohner von Pflegeheimen sensibilisieren. Ein Plan reiche nicht aus, klagen Wohlfahrtsverbände im ARD-Magazin Panorama. Um die Hitzeschutz umsetzen zu können, fordern sie mehr Geld. Doch für etwaige bauliche Maßnahmen seien die Länder zuständig und für mehr Personal müsse zwischen Pflegekassen und den Verbänden der Einrichtungen verhandelt werden, gibt das Ministerium den Schwarzen Peter weiter.
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, springt dem Ministerium bei, schreibt die Tagesschau. Auch sie sieht bei den Baumaßnahmen die Länder in der Verantwortung. Auf eine ARD-Anfrage an mehrere Länder zu dem Thema haben Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geantwortet. Beide zeigen wiederum auf die Träger der Pflegeeinrichtungen, denn diese entschieden, welche Hitzeschutzmaßnahmen sie ergreifen. Zur Kostendeckung könnten sie von den Bewohnern Umlagen erheben, sagt das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz.
Zu guter Letzt verweist das Bundesgesundheitsministerium auf verschiedene Fördertöpfe, wie das Programm "Klimaanpassungen in sozialen Einrichtungen". Doch diese verfüge über viel zu kleine Fördersummen, meint der Paritätische Gesamtverband.