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4. November 2024 | 22:49 Uhr
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Klett-Verlag steigt ins Pflegekräfte-Agentur-Geschäft ein

Die Klett-Gruppe, bekannt für ihre Lehrbücher und Weiterbildungsinstitute, hat das Berliner Start-up Careloop mehrheitlich übernommen. Careloop rekrutiert, qualifiziert und integriert ausländische Pflegekräfte für Pflegeanbieter und Krankenhäuser. Nach eigenen Angaben hat das Start-up seit seiner Gründung 2019 mehr als 600 Pflegefachkräfte aus 30 Ländern vermittelt und eine Erfolgsquote von 90 Prozent.

Das Start-up Careloop will mithilfe seines neuen Gesellschafters Klett pro Jahr eine vierstellige Zahl an ausländischen Pflegekräften nach Deutschland vermitteln

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Der Einstieg der Klett-Gruppe aus Stuttgart (Umsatz rund eine Milliarde Euro) zeigt: Die Vermittlung ausländischer Pflegekräfte scheint ein attraktives Geschäftsfeld zu sein. Unter den Agenturen finden sich nicht nur Start-ups und Kleinunternehmer, sondern auch so bekannte Unternehmen wie die Dekra.

Die Agenturen würden wie Pilze aus dem Boden wachsen, schätzungsweise rund 250 gebe es inzwischen, sagt Jenny Wortha, stellvertretende Vorsitzende der Gütegemeinschaft zur Anwerbung und Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland (Gapa), die beim Kuratorium Deutsche Altershilfe angesiedelt ist. Für die Vermittlung einer Pflegefachkraft zahlen die Kunden zwischen 10.000 und 15.000 Euro.

Careloop setzt auf Pflegefachkräfte aus Usbekistan  

Careloop plant, nächstes Jahr Pflegefachkräfte im hohen dreistelligen Bereich zu vermitteln. "Im Jahr darauf, 2026, wollen wir vierstellig werden und das ist mit Klett möglich", sagt Unternehmenssprecherin Laura Schäfer. Der Markt gebe das her, denn inzwischen erhielten in Deutschland pro Jahr circa 16.000 ausländische Pflegefachkräfte ihre Anerkennung. Careloop strebt an, "Qualitätsführer" unter den Vermittlungsagenturen in Deutschland zu werden. Nach Schätzung von Experten gibt es 250 solcher Agenturen in Deutschland, 60 von ihnen tragen das "Gütesiegel Faire Anwerbung Pflege Deutschland" der Gapa.  

Careloop-Gründer Alexander Lundberg und Matti Fischer bleiben Geschäftsführer, doch auch der Vorstandssprecher der Klett-Gruppe Philipp Haußmann legt sich für das Unternehmen ins Zeug: Im September begleitete er Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Reise nach Usbekistan. Mit der Regierung dort wurde ein Abkommen geschlossen, das die Anwerbung von jährlich 2.000 Pflegekräften ermöglicht, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. In diesem neuen Markt möchte Careloop nun an vorderster Stelle mitmischen. 

Über ihre Einschätzungen und Pläne sprechen Geschäftsführer Alexander Lundberg und der Vorstandssprecher der Klett-Gruppe Philipp Haußmann auch auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin am Donnerstag, 7. November, um 9.45 Uhr auf der Hotspot-Bühne.    

Kirsten Gaede

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