GKV-Chefin: "Der Pflege steht das Wasser bis zum Hals"
Die Pflegeversicherung steckt in der Krise. 2024 betrug das Defizit 1,5 Milliarden Euro. Auch 2025 wird trotz der Beitragserhöhung zu Jahresbeginn mit einem Minus von einer halben Milliarde Euro gerechnet. Doris Pfeiffer (Foto), Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes: "Der Pflege steht das Wasser bis zum Hals. Und der Pegel steigt."

GKV-Spitzenverband
GKV-Chefin Doris Pfeifer sieht die Pflegeversicherung vor dem Kollaps, wenn die Bundesregierung nicht schnell hilft
Wie Digitalisierung die Pflege revolutioniert und entlastet
Pflege ist ein zutiefst menschlicher Beruf - von Menschen für Menschen. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass der Pflegeberuf in Zeiten des demografischen Wandels und steigender Ansprüche immer herausfordernder wird. Kann die Digitalisierung helfen, die drängenden Probleme in der Pflege zu entschärfen und gleichzeitig zu verbessern? Die Antwort lautet: Ja, wenn sie gezielt und durchdacht eingesetzt wird. Mehr erfahren
Steigende Pflegekosten und eine wachsende Zahl Pflegebedürftiger treiben die Pflegekassen in die roten Zahlen. Trotz der jüngsten Beitragserhöhung um 0,2 Prozentpunkte reicht das Geld nicht. Der Ausgleichsfonds, aus dem die klammen Kassen unterstützt werden, droht bald aufgebraucht zu sein, berichtet die Tagesschau. Dabei hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versichert, mit der Beitragserhöhung komme die Pflegeversicherung in diesem Jahr über die Runden.
GKV-Chefin Pfeiffer warnt: Eine Pflegekasse musste bereits Finanzhilfen beantragen. Das Bundesversicherungsamt rechnet damit, dass der Notfonds bis April auf 300 Millionen Euro schrumpft. SPD und Union verhandeln über eine neue Regierung und versprechen eine große Pflegereform. Doch kurzfristige Lösungen sind dringend nötig. Ohne zusätzliche Finanzmittel droht dem System der Kollaps.