Der GKV-Spitzenverband hat auf seiner Website ein Ressourcenpool zur Telematikinfrastruktur (TI) speziell für die Langzeitpflege eingerichtet – gemeinsam mit Verbänden der Pflegeeinrichtungen, Herstellern, Gematik und anderen Organisationen. Das Kompendium ist in acht Kategorien unterteilt. Dabei geht es zum Beispiel um technische Aspekte, Finanzierung und Schulung mit Best-Practice Beispielen. Dazu gibt es Downloads zur TI-Einführung. TI-Ressourcenpool

Die Pflegeversicherung steckt in der Krise. 2024 betrug das Defizit 1,5 Milliarden Euro. Auch 2025 wird trotz der Beitragserhöhung zu Jahresbeginn mit einem Minus von einer halben Milliarde Euro gerechnet. Doris Pfeiffer (Foto), Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes: "Der Pflege steht das Wasser bis zum Hals. Und der Pegel steigt."

Der 55-jährige Martin Krasney (Foto) hat die Nachfolge von Gernot Kiefer als Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbandes angetreten. Der promovierte Jurist und Bankkaufmann war seit Beginn der Aufbauphase 2008 bis zum Sommer 2024 Leiter der Rechtsabteilung beim GKV-Spitzenverband. 

Bisher ist der 55-jährige Oliver Blatt (Foto) Stellvertreter des Vorstands des Verbandes der Ersatzkassen (Vdek), ab 1. Juli übernimmt er den Vorsitz des GKV-Spitzenverbandes. Er folgt auf die langjährige GKV-Spitzenverband-Chefin Doris Pfeiffer, die dann in den Ruhestand geht. Außerdem wählte der GKV-Verwaltungsrat Martin Krasney in den Vorstand, der bis August den Stabsbereich Justitiariat geleitet hat. Die stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Stefanie Stoff-Ahnis wurde im Amt bestätigt. 

Wegen unzureichender Testmöglichkeiten hat der GKV-Spitzenverband abermals die Einführung der vollelektronischen Abrechnung in der Pflege "letztmalig" verschoben. Jetzt soll die Erprobungsphase am 1. Januar beginnen, das Produktivverfahren dann am 1. April. Die Testumfänge seitens der Software-Hersteller seien weiterhin unzureichend, bemängelt die GKV. Häusliche Pflege

Tarifgebundene Pflegeeinrichtungen haben in diesem Jahr die Stundenlöhne ihrer Mitarbeiter um durchschnittlich 8,8 Prozent erhöht. Dies hat der GKV-Spitzenverband im Rahmen seiner Berechnungen des regional üblichen Lohnniveaus in der Langzeitpflege ermittelt. Tariflose Pflegeanbieter müssen nun nachziehen und haben zwei Monate Zeit, ihre Gehälter entsprechend anzupassen. Für viele Pflegebetriebe habe dies "katastrophale Folgen", sagt Andrea Kapp, Geschäftsführerin des Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (BAD).

Im Praxisdialog am Freitag, 15. November, um 11 Uhr gibt Antje Schwinger, Leiterin der Abteilung Pflege des GKV-Spitzenverbands, einen Überblick über Modell- und Forschungsprojekte sowie Fördermöglichkeiten in der Pflege. Sie erklärt, wie Projekte ausgewählt werden und welche Rolle der GKV-Spitzenverband dabei spielt. Die Teilnahme ist kostenlos. Pflegenetzwerk (Info und Anmeldung)

Das Kompetenzzentrum für Digitalisierung und Pflege beim GKV-Spitzenverband ist jetzt offiziell gestartet. Zu seinen Aufgaben zählt vor allem Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte, Pflegekassen, Pflegeberater sowie Pflegeverbände darüber zu informieren, was bei der Auswahl, Einführung und Nutzung digitaler Technologien zu beachten ist. Außerdem soll es die digitalen Kompetenzen von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen fördern. Bisher ist auf der GKV-Website aber noch keine konkrete Information zu finden. GKV-Spitzenverband  

"Digitalisierung in der Pflege heißt, sich über die eigene Infrastruktur, über Arbeitsabläufe und Ziele klarzuwerden – und erst danach Konnektoren und Kartenterminals zu bestellen", sagt Joachim Triphaus, Leiter des Alma-Louisenstifts in Adelebsen. Sie ist eine von 87 Einrichtungen, die am Modellprogramm für die Telematikinfrastruktur in der Pflege teilnehmen. Aus den Erfahrungen entstand ein Leitfaden zur Einbindung von Pflegeeinrichtungen in die Datenautobahn des Gesundheitswesens, der beim GKV-Spitzenverband kostenlos heruntergeladen werden kann. GKV (PDF-Download)

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der neuen Pflegefälle um elf Prozent auf 361.000 gestiegen. Dies sagte der stellvertretende Vorstandschef des GFK-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer (Foto), der Funke-Mediengruppe. Eine Erklärung für den Sprung hat er nicht. Denkbar sei ein Nachholeffekt der Pandemie, weil viele Alte sich erst spät wieder getraut hätten, Prüfer des Medizinischen Dienstes ins Haus zu lassen. "Sollte dies jedoch ein neuer Trend sein, wird sich die Lage in der Pflege noch einmal deutlich kritischer darstellen." Tagesschau